Arbeitsunfall:Autokran hängt an Förderband

Fahrer wird bei Betriebsunfall in Pullinger Kieswerk schwer verletzt

Lebensbedrohliche Verletzungen hat der Fahrer eines Kleinlastwagens bei einem Betriebsunfall am Montagmittag auf dem Gelände eines Kiesunternehmens in Pulling erlitten. Der 62-Jährige hatte seinen mit einem Kranarm ausgestatteten 7,5-Tonnen-Pritschenwagen mit Kies beladen lassen. Um den Ladevorgang durch einen Radlader zu ermöglichen, musste er den Kranarm seines Lasters senkrecht nach oben stellen. Nach dem Beladen fuhr der Mann los, ohne den Kranarm wieder zu senken. Der Lader-Fahrer versuchte vergeblich, ihn durch Hupen zu warnen. Auf dem Weg zu der Waage musste der Lasterfahrer jedoch mehrere Förderbänder unterqueren. Dort fädelte der Kranarm am ersten Förderband ein, der Fahrer bemerkte auch das nicht, und so geriet der Kleinlaster in Seitenlage und kippte mit der Fahrerseite des Führerhauses gegen das Betonfundament eines kreuzenden Förderbandes. Das Führerhaus wurde auf der Fahrerseite komplett zerstört, der Fahrer eingeklemmt. Erst die Feuerwehr konnte ihn nach einer einstündigen Aktion befreien und der Mann mit dem Rettungshubschrauber in ein Münchner Klinikum gebracht werden.

Ob eine Straftat im Raum steht, wird derzeit geklärt, die Staatsanwaltschaft Landshut ordnete ein technisches Gutachten an. Am Einsatz beteiligt waren 50 Kräfte mit acht Fahrzeugen der Feuerwehren Freising, Pulling und Neufahrn, dazu zwei Rettungsfahrzeuge sowie vier Streifenbesatzungen der PI Freising. Der Schaden beläuft sich auf mehrere 10 000 Euro.

© SZ vom 21.09.2021 / av - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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