Corona-Pandemie:Zu laut für den Unterricht

Weßling verzichtet nach einem Test auf Lüftungsgeräte in Schulen

Die Schulen und Kitas der Gemeinde Weßling sollen nicht mit mobilen Luftfiltergeräten ausgestattet werden. Darauf haben sich Verwaltung, Gemeinderat, Schulen, Kitas und Elternbeiräte bereits im Sommer geeinigt. "Aufgrund der nicht eindeutig erwiesenen Wirksamkeit der Luftfilter wird von einer Anschaffung abgesehen", heißt es in den Unterlagen des Gemeinderats. Ausschlaggebend war ein Test mit einem dafür gekauften Luftfiltergerät in verschiedenen Klassenzimmern der Grundschule. Das Gerät habe so viel Lärm produziert, "dass ein konzentrierter Unterricht nicht möglich war", so die Verwaltung. Mittlerweile lagert das Gerät im Keller der Schule.

Stattdessen setzen die Häuser auf richtiges Lüften. Die Schulen und Kitas haben bereits 30 CO₂-Ampeln, die durch rotes oder grünes Licht die Luftqualität und den richtigen Zeitpunkt zum Lüften anzeigen. Mit diesen Geräten habe die Schule gute Erfahrungen gemacht, das Lüftungsverhalten hat sich laut Schulleitung auch in der kalten Jahreszeit gut eingespielt. Beim Schulneubau werde allerdings von Anfang an eine effektive Lüftungsanlage eingebaut.

Auch im Hort "Villa Kunterbunt" gibt es bereits in den meisten Räumen eine Lüftungsanlage und im sogenannten Hausaufgabenraum wird eine Absturzsicherung an den bodentiefen Fenstern angebracht, damit optimal gelüftet werden kann. Sämtliche Kindertagesstätten der Gemeinde haben Türen und Fenster, die gut zu öffnen sind und sich für Stoßlüften eignen. Jetzt plant die Gemeinde, die baulichen Voraussetzungen für eine Nachrüstung von fest verbauten und energetisch nachhaltigen Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung zu prüfen.

© SZ vom 24.09.2021 / pat - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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