Isarvorstadt/Sendling:Raum für aktive Bürger

Erstes Demokratiecafé im Stadtteilkulturzentrum Luise

An diesem Samstag, also einen Tag vor der Bundestagswahl, soll erstmals ein Demokratiecafé im Stadtteilkulturzentrum Luise stattfinden. Das Demokratiecafé sei ein Ort, an dem Bürgerinnen und Bürger zusammenkommen können, um sich darüber auszutauschen, wie sie in ihrem Stadtteil zusammenleben wollen und wie sie sich selbst in die Gestaltung ihres Viertels einbringen können, sagt Robert Jende, der an der Hochschule München über politische Teilhabe forscht und das Demokratiecafé in der Luise organisiert. Es gehe darum, neue, kleine, demokratische Grundstrukturen aufzubauen - ohne Hierarchien und jenseits der gängigen politischen Strukturen mit den immer wieder gleichen Gesichtern. Dahinter stehe die Idee der "active citizenship", das aktive Bürgerinnen- oder Bürgersein. Doch um das auszuprobieren, benötige man experimentelle Räume, auch um die Selbstwirksamkeit zu erfahren. "Die Kompetenzen, die dafür notwendig sind, kommen in keinem Lehrplan vor."

Demokratiecafés versuchen, einen Raum zur Verfügung zu stellen, in dem Anliegen gemeinschaftlich und auf gleicher Augenhöhe umgesetzt werden. Ziel ist es, einen neuen Ort zum demokratischen Austausch im Quartier zu schaffen und Nachbarschaften zu emanzipieren, also zur Selbstorganisation anregen. Der Workshop in der Luise beginnt um 14 Uhr und dauert vier Stunden. Dazu gibt es Kaffee und Kuchen. Der Eintritt ist frei, man muss sich nicht anmelden. Die Themen werden erst von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern gesetzt. Weitere Demokratiecafés sind an den Samstagen, 23. Oktober, 27. November und 11. Dezember geplant. Genaueres findet man unter https://www.luise-kultur.de/termine/demokratiecafe/25-09-21.

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