Eichenau/Wischgorod:Vorträge statt Feier

Eichenau erinnert an 20 Jahre Freundeskreis

Von Erich C. Setzwein, Eichenau/Wischgorod

Zum gemeinsamen Feiern gäbe es einen Anlass, aber derzeit keine Gelegenheit. Überhaupt ist das Pflegen der Völkerfreundschaft und insbesondere der Städtepartnerschaften in Pandemiezeiten besonders schwierig. So vergeht dieses Jahr, in dem der Freundeskreis Wischgorod 20 Jahre alt wird. Damit der politische Gesprächsfaden nicht ganz abreißt, hat Bürgermeister Peter Münster unlängst eine Dienstreise in die Stadt und den Landkreis nahe von Kiew unternommen, um die Zukunft des "Eichenauer" Kinderhauses zu klären und um das weitere Vorgehen bei einem gemeinsamen Energieeinsparprojekt zu besprechen. Freilich halten auch die Mitglieder des Freundeskreises Kontakt zu den Ukrainern, und damit alle jene in Eichenau und Umgebung, die noch nicht so viel über Wischgorod im Speziellen und die Ukraine im Allgemeinen wissen, etwas mehr erfahren, hat der Freundeskreis zusammen mit der Volkshochschule eine kleine Vortragsreihe an den Montagen vom 4. bis 18. Oktober organisiert.

Den Auftakt-Vortrag am Montag, 4. Oktober, mit dem Titel "Die Ukraine heute - Spielball politischer Mächte und Interessen oder Herr der eigenen Zukunft?" hält Henning Senger von der Hanns-Seidel-Stiftung. Senger ist dort Referatsleiter für Mitteleuropa, Osteuropa und Russland und stellvertretender Leiter des Instituts für Europäischen und Transatlantischen Dialog. Aljoscha Doroschenko, der vielen Eichenauern von seinen Besuchen in der Gemeinde bereits bekannt ist und am Goethe-Institut in Kiew arbeitet, wird sich beim zweiten Termin am Montag, 11. Oktober, mit der Geschichte der Ukraine von der Kiewer Rus bis zur Unabhängigkeit 1991 befassen, ehe er am darauffolgenden Montag, 18. Oktober, auf Kiew, eine der Partnerstädte Münchens, und Wischgorod genauer eingeht. Die Besonderheit der Freundschaft zwischen Eichenau und Wischgorod ist, dass es Beziehungen sowohl zur Stadt als auch zum Landkreis gibt, der in der Ukraine Rayon heißt. Wischgorod selbst unterhält in Deutschland noch eine Partnerschaft mit Lörrach.

Für die Veranstaltungen ist keine Anmeldung erforderlich, aber die Besucher benötigen einen 3G-Nachweis. Alle Vorträge finden im Saal der Eichenauer Begegnungsstätte am Kolpingweg 2 statt. Der Eintritt kostet jeweils sechs Euro, ermäßigt vier. Beginn der Veranstaltungen ist jeweils um 20 Uhr.

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