Handball:Magdeburg mit Tempo Klub-Weltmeister

Beim Anwurf waren sie noch klarer, nach Spielende Klub-Weltmeister: Der ehemalige deutsche Champion SC Magdeburg hat in Dschiddah das Finale der Klub-WM gegen Pokalverteidiger FC Barcelona mit 33:28 (19:16) gewonnen. Trainer Bennet Wiegert erklärte, "das ist das Größte, was man im Vereinshandball gewinnen kann", dies obwohl die öffentliche Wahrnehmung des vom Weltverband etwas sperrig als IHF Super Globe betitelten Turniers überschaubar bleibt. "Die Wertschätzung für diesen Wettbewerb ist in Deutschland nicht so da," sagte Wiegert, dessen Team in der aktuellen Bundesliga-Saison noch ohne Punktverlust ist. Nur anfangs wurden die Katalanen ihrer Favoritenrolle gerecht, gegen Ende der ersten Halbzeit übernahm der SCM das Kommando auf dem Spielfeld, ging in Führung und gab diesen Vorsprung nicht mehr aus der Hand - auch weil Torhüter Jannick Green einen exzellenten Tag erwischte. Als "Jahrhundertchance, die in einem Pflichtspiel nicht so schnell wiederkommt", hatte Wiegert die Partie gegen die Spanier nach dem ebenfalls unerwarteten 32:30-Sieg in der Vorschlussrunde gegen Aalborg Handbold bezeichnet. "Wir konnten nicht ganz mit dem Tempo der Deutschen mithalten", erklärte Trainer Antonio Carlos Ortega. Seit fast sechs Jahren führte Wiegert, 39, die SCM-Mannschaft 2016 zum DHB-Pokalsieg und vor wenigen Monaten zum Gewinn der EHF European League. Nach dem THW Kiel (2011) und den Füchsen Berlin (2015, 2016) holte sich der SCM als dritter deutscher Klub den WM-Titel.

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