Sport:Moderne Tennisplätze für Siegertsbrunn

Sport: Vor einigen Jahren wurden bereits die Tennisplätze in Höhenkirchen saniert, nun sind die in Siegertsbrunn an der Reihe.

Vor einigen Jahren wurden bereits die Tennisplätze in Höhenkirchen saniert, nun sind die in Siegertsbrunn an der Reihe.

(Foto: Claus Schunk)

Die Gemeinde unterstützt den ETC mit bis zu einer halben Million Euro bei der Sanierung seiner Anlage am Kirchenweg

Von Patrik Stäbler

Gut vier Jahre nach der Sanierung der Tennisplätze in Höhenkirchen hat der Gemeinderat von Höhenkirchen-Siegertsbrunn grünes Licht für ein ähnliches Bauprojekt gegeben - diesmal in Siegertsbrunn. Per einstimmigem Votum beschloss das Gremium, dem dortigen ETC bis zu 500 000 Euro für die geplante Renovierung der Anlage am Kirchenweg zur Verfügung zu stellen. "Damit wäre ein weiterer Meilenstein gelegt", kommentierte Bürgermeisterin Mindy Konwitschny (SPD) die Entscheidung.

Hintergrund der Sanierungspläne ist der jüngste Aufschwung der Tennisabteilung im ETC Siegertsbrunn. Entgegen dem deutschlandweiten Trend, wonach immer weniger Menschen diesem Sport nachgehen, hat sich die Mitgliederzahl des Tennisvereins in den vergangenen fünf Jahren auf 450 verdoppelt - vor allem dank eines Booms im Kinder- und Jugendbereich. Infolgedessen stößt die Anlage des Klubs mit ihren sieben Tennisplätzen inzwischen an ihre Belastungsgrenzen. Zudem seien drei der Felder mehr als 50 Jahre alt und entsprächen nicht mehr den Vorgaben des Bayerischen Tennis-Verbands für Turniere, berichtete Vorsitzender Hans Loidl dem Gemeinderat. Sein ETC hatte daher in umfangreichen Voruntersuchungen ausloten lassen, wie das Gelände modernisiert werden könnte. Herausgekommen sind Planungen, wonach drei der alten Tennisfelder durch vier neue Allwetterplätze ersetzt werden sollen. Zudem ist angedacht, die bestehende Beleuchtung durch einen neuen, zentralen Flutlichtmasten zu ersetzen. "Wir würden dem Tennisjahr mehr Monate und dem Tennistag mehr Stunden geben", sagte Hans Loidl über den geplanten Umbau. Derweil solle das Eislaufen im Winter auch weiterhin möglich sein, wenngleich nur noch auf 60 Prozent der bisherigen Fläche.

Die Gesamtkosten der Sanierung beziffert der ETC auf circa 615 000 Euro. Durch Eigenleistungen sowie Eigenkapital des Vereins ließe sich diese Summe auf gut 500 000 Euro drücken, so Loidl. Diesen Betrag wird nun also die Gemeinde übernehmen, schließlich habe man seinerzeit auch den TC Höhenkirchen bei dessen Sanierung mit einer ähnlichen Summe unterstützt, sagte Konwitschny. Sie berichtete, dass Kämmerin Christine Schmidt ihr versichert habe, dass sich die Kommune diese Ausgabe leisten könne.

Im Gegenzug für die Unterstützung will der ETC Siegertsbrunn in den nächsten 20 Jahren auf den jährlichen Zuschuss der Gemeinde verzichten, was sich auf 74 000 Euro summieren würde. Diese Zeitspanne erschien Martina Hanisch (Unabhängige Bürger) zu lang. Sie fürchtete, dass der Verein sich dadurch seines Handlungsspielraums berauben könnte. Jedoch erwiderte die Bürgermeisterin, dass der TC und die SpVgg Höhenkirchen bei der Sanierung der Tennisfelder und des Hockeyplatzes ähnliche Verzichtserklärungen abgegeben hätten. Aufgrund der Gleichbehandlung solle man dies auch beim ETC so handhaben, sagte Konwitschny, zumal der Verein die Unterstützung bisher noch nie abgerufen habe.

Unterdessen plädierte Roland Spingler (CSU) dafür, dass die Gemeinde dem Verein "den Rücken freihalten sollte". Schließlich würde die Zinslast eines Bankdarlehens eine hohe Bürde für den ETC darstellen, da dieser keine Sicherheiten leisten könne. Dieser Auffassung waren offenbar auch die übrigen Gemeinderatsmitglieder, weshalb sie unisono für einen Zuschuss in Höhe von maximal einer halben Million Euro stimmten. Das Geld wird in den Haushalt für 2022 eingestellt, denn die Baumaßnahme am Kirchenweg soll im kommenden Jahr begonnen und abgeschlossen werden.

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