Ebersberg:Finanzamt zieht in Brauerei-Gebäude

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Der derzeitige Sitz der Behörde am Ebersberger Schlossplatz ist stark sanierungsbedürftig. (Foto: Christian Endt)

Teile der Ebersberger Behörde werden nach Grafing verlagert

48 Beschäftigte des Finanzamts Ebersberg werden künftig in Räumlichkeiten am Grafinger Marktplatz arbeiten. Das Servicezentrum soll aber weiterhin am Schlossplatz in Ebersberg bleiben. Das teilt das Bayerische Finanzministerium in einer Pressemeldung mit. "Der Mietvertrag für den neuen Teil-Standort des Finanzamts Ebersberg ist unterschrieben. 48 Beschäftigte können sich auf modern renovierte Büroräume im denkmalgeschützten Wildbräu-Gebäude in Grafing freuen", sagt dazu Finanz- und Heimatminister Albert Füracker (CSU). Aktuell sei geplant, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Frühjahr 2022 in das zentral am Marktplatz gelegene Gebäude einziehen können.

Das Finanzamt Ebersberg ist mit seinen 142 Beschäftigten bislang am Schlossplatz 1-3, Schlossplatz 4 und der Eichthalstraße 1 in Ebersberg untergebracht. Aufgrund des zusätzlichen Raumbedarfs und des sanierungsbedürftigen Zustands der Anmietung am Schlossplatz 4 wird schon länger nach einer geeigneten Unterbringung gesucht. Nun konnte ein Objekt im benachbarten Grafing gefunden werden, das den Standort am Schlossplatz 4 in Ebersberg ablösen wird. Im Gebäude im Zentrum von Grafing (Marktplatz 2) werden voraussichtlich im Frühjahr 2022 48 Beschäftigte des Finanzamts Ebersberg einziehen. Es ist geplant auf den rund 2000 Quadratmetern Bürofläche insbesondere die Lohnsteuer-Arbeitgeberstelle und große Teile der Allgemeinen Veranlagungsstelle unterzubringen. Das Servicezentrum für die Bürgerinnen und Bürger befindet sich auch künftig beim Hauptstandort des Finanzamts am Schlossplatz 1-3 in Ebersberg.

Die Büroräume am Marktplatz 2 befinden sich in mehreren Gebäudeteilen: dem denkmalgeschützten Wildbräu-Gebäude, dem ehemaligen herrschaftlichen Brauhaus und der historischen Pferdestallung aus dem 16. Jahrhundert. Die einzelnen Gebäudeteile sind mit einer Glasbrücke verbunden. Der Ursprung des Wildbräu-Gebäudes geht wahrscheinlich bis auf das Jahr 973 zurück. Herzog Heinrich II. von Bayern soll es damals als Landgut für seine Gemahlin errichtet haben. Das Haus ging dann später durch die Hände verschiedener adeliger Besitzer, die nach uraltem Recht von Abgaben an den Markt Grafing und von dessen Gerichtsbarkeit befreit waren. Daher wird es auch "Gefreites Haus" genannt. 1745 wurde das Haus in der heute bekannten Ansicht fast von Grund auf neu erbaut.

© SZ vom 21.10.2021 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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