Festival:Suche nach dem Glück

In den Sechzigern war Wilson Simonal ein Star in Brasilien. Mit dem Biopic "Simonal" werden die Filmtage eröffnet. (Foto: Brasilianische Filmtage)

Die 8. Brasilianischen Filmtage zeigen eine Kinoszene, die erstaunlich vielfältig ist.

Von Josef Grübl

Sie gelten als besonders heißblütig, auf diese Art von Fieber hätten die Brasilianer aber gut verzichten können: Seit anderthalb Jahren kämpfen sie gegen die Pandemie und einen Populisten im Präsidentenamt. Zum Glück dreht sich im größten Land Südamerikas nicht alles um Corona und Bolsonaro, so bringt das brasilianische Kino seit Jahren bemerkenswerte Filme hervor, die die kulturelle Vielfalt des Landes widerspiegeln. Davon kann sich jetzt auch das Publikum im Münchner KiM-Kino überzeugen: Dort finden zum achten Mal die Brasilianischen Filmtage statt, an vier Tagen werden insgesamt acht Filme gezeigt, unter anderem Dramen, Dokumentarfilme, Komödien oder Musicals.

Eröffnet wird die Reihe mit dem musikalischen Biopic "Simonal" aus dem Jahr 2019. Darin geht es um den in Rio de Janeiro geborenen Wilson Simonal, der in den Sechzigerjahren ein landesweit bekannter Sänger war. In den Siebzigern wurde er aber beschuldigt, Informant der Militärdiktatur gewesen zu sein (Fr., 22. Okt., 20.30 Uhr und Mo., 25. Okt., 20 Uhr). Die Verfilmung eines Romans von Luiz Ruffato steht am Sonntag, 24. Oktober, um 18 Uhr auf dem Spielplan: "Estive em Lisboa e Lembrei de Você" ("Ich war in Lissabon und dachte an dich") erzählt von einem jungen Brasilianer, der in Portugal sein Glück sucht, um später als gemachter Mann in seine Heimat zurückzukehren. Die Filme werden in der Originalversion mit Untertiteln aufgeführt.

8. Brasilianische Filmtage, Fr., 22., bis Mo., 25. Okt., KiM-Kino im Einstein , Einsteinstr. 42

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