Novelle des Berliner Hochschulgesetzes:Kunst kündigt Rücktritt an

Rücktritt aus Protest: Sabine Kunst, bislang Präsidentin der Humboldt-Universität zu Berlin. (Foto: Britta Pedersen/dpa)

"Gut gemeint, schlecht gemacht": In Opposition zum neuen Hochschulgesetz will die Präsidentin der Berliner Humboldt-Universität ihr Amt aufgeben.

Knapp sechs Monate nach Beginn ihrer zweiten Amtszeit hat die Präsidentin der Berliner Humboldt-Universität, Sabine Kunst, ihren Rücktritt zum Ende des Jahres angekündigt. Als Grund nannte sie die Novelle des Berliner Hochschulgesetzes (BerlHG). "Persönlich halte ich die wissenschaftspolitischen Weichenstellungen des BerlHG für gut gemeint aber schlecht gemacht", hieß es in einer Erklärung von Kunst auf den Seiten der Hochschule.

Die Änderungen in ihrer Gesamtheit, so Kunst, gefährdeten die exzellente Weiterentwicklung der Humboldt-Universität und den Wissenschaftsstandort Berlin, da für tiefgreifende Veränderungen im Sinne des neuen Gesetzes die Finanzierung nicht ausreiche. Die Novelle des BerlHG führe unter anderem zu einer Änderung der Personalstrukturen der Universität. Die Zahl von unbefristet beschäftigten wissenschaftlichen Mitarbeitern werde sich deutlich erhöhen - darauf aber "sind unsere aktuellen Strukturen nicht ausgerichtet", so die Präsidentin. Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller, der zugleich Wissenschaftssenator ist, sagte, er nehme die Rücktrittsankündigung von Kunst "mit Bedauern und Verwunderung zur Kenntnis".

© SZ/dpa/cop - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

SZ PlusICC Berlin
:Metal Hammer

Das ICC ist eines der bemerkenswertesten Bauwerke der Stadt. Doch Berlin lässt das Gebäude verfallen. Kann Kunst jetzt dabei helfen, diese Architektur noch zu retten?

Von Peter Richter

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: