Kino:Zauber eines Kontinents

Ein Blick in die Kunstszene von Kinshasa: "Système K". (Foto: Renaud Barret)

Im Interimsquartier des Gasteig beginnen die Afrikanischen Filmtage.

Von Josef Grübl

Es war einmal vor gar nicht allzu langer Zeit, genauer gesagt vor 13 Monaten. Da ging der rote Mond über Abidjan zum ersten Mal auf: Beim Filmfestival in Venedig feierte Philippe Lacôtes Spielfilm "La nuit des rois" Weltpremiere, er erzählt von einem jungen Mann, der ins größte Gefängnis der Elfenbeinküste eingeliefert und zum Geschichtenerzähler auserkoren wird. "Es war einmal...": Vom Aufgang des roten Mondes bis zum Morgengrauen soll er erzählen, er entwirft eine epische Story zwischen Mystik und Realität, Tradition und Moderne. Der Film lief seit seiner Premiere auf unzähligen Festivals, unter anderem auch beim Filmfest München, am Donnerstag, 28. Oktober, eröffnet er die Afrikanischen Filmtage im HP8, dem Gasteig-Interimsquartier in Sendling. Bis Sonntag, 31. Oktober, werden sechs Filme gezeigt aus Ländern wie Nigeria, Südafrika oder Äthiopien. Auf die Straßen von Kinshasa geht es im Dokumentarfilm "Système K" (Fr., 29. Okt., 20.30 Uhr), er erzählt von der Kunstszene der kongolesischen Millionenmetropole, von Künstlern, die mit alten Patronenhülsen, Plastikmüll, Elektroschrott oder ihren eigenen Körpern arbeiten. Im Anschluss an die Vorführung findet ein Online-Live-Gespräch mit dem Regisseur Renaud Barret statt.

Afrikanische Filmtage, Do., 28., bis So., 31. Okt., Gasteig HP8, Hans-Preißinger-Str. 8, www.aft-munich.com

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