Die Serien des Monats Oktober:Am Limit

Lesezeit: 2 min

Die Hauptfiguren aus "The Billion Dollar Code", Colin Farrell mit Walblut im Gesicht ("The North Water)", die Teilnehmer des fiesen "Squid Games" und Moritz Bleibtreu in "Blackout" (im Uhrzeigersinn). (Foto: Disney, Magenta TV, Netflix, Joyn)

Stromausfall in ganz Europa, Kapitalismus als tödliches Kinderspiel und Colin Farrell auf Waljagd. Die Serien des Monats.

Von SZ-Autorinnen und -Autoren

Squid Game

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Was passiert: Hochverschuldete und arme Menschen kämpfen in einem Überlebensspiel um Reichtum. Dabei müssen sie einfache Kinderspiele lösen - wer verliert, stirbt. Mit aller Härte wird hier das Rattenrennen des Kapitalismus als Selbstzerstörungszirkus inszeniert, so spannend und wendungsreich, dass Squid Game in wenigen Wochen zur erfolgreichsten Netflix-Serie weltweit wurde.

Heimlicher Star: In einer insgesamt ausgezeichneten, eher männlichen Besetzung schleicht sich das Model Jung Ho-yeon von der Seite an und bleibt lange im Gedächtnis.

Nicht geeignet für: Zartbesaitete. Und Menschen, denen Hypes aus Prinzip zuwider sind. David Pfeifer

Bei Netflix, neun Folgen

The Billion Dollar Code

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Was passiert: Ein Künstler und ein Hacker im Berliner Untergrund der Neunzigerjahre erfinden die Software Terra Vision, die bis heute Grundlage für Navis, GPS-Anwendungen und vor allem für Google Earth ist. Als sie herausfinden, dass die Kalifornier ihre Idee geklaut haben, verklagen sie die Weltfirma. Eine wahre Geschichte über Erfindergeist, Freundschaft und die Rücksichtslosigkeit der Tech-Konzerne.

Heimlicher Star: Die übertrieben schlecht frisierten Minions der Deutschen Telekom, die mit großem Spaß Wendesubventionen in lustige Hacker-Ideen stecken.

Nicht geeignet für: Technikfeinde und Berlinhasser. Andrian Kreye

Bei Netflix, vier Folgen

The North Water

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Was passiert: Ein Walfangschiff Ende des 19. Jahrhunderts: Der Schiffsjunge wurde ermordet. Schnell wird der Matrose verdächtigt, der die Gesellschaft von Männern bevorzugt. Nur der Schiffsarzt beharrt darauf, dass die Indizien auf einen anderen Täter hinweisen: den brutalen Harpunier Drax (schön zottelig und grob: Colin Farrell). Im Polarmeer geht es bald nicht mehr nur ums nackte Überleben, sondern um Menschlichkeit. Nach dem Bestseller von Ian McGuire.

Heimlicher Star: Das Segelschiff und das ewige Eis. Gedreht wurde wochenlang auf einem echten Schoner vor Spitzbergen und kurz vor der Arktis.

Nicht geeignet für: Scherzkekse, Feministen und Wale. Nicolas Freund

Bei Magenta TV, fünf Folgen

Blackout

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Was passiert: Der Strom fällt aus. In ganz Europa. Über Tage. Kein Benzin mehr, alle Lieferketten brechen zusammen. Der Informatiker Pierre Manzano (Moritz Bleibtreu) merkt, dass das Ganze ein Terroranschlag war - und gerät deshalb ins Visier der Behörden. Ein doppelter Wettlauf beginnt, gegen die Verfolger und gegen die Zeit (wie lange kann man die AKWs noch kühlen?!?), quer durch ein rasant zerfallendes Land.

Heimlicher Star: Die Normalität. Denn erst, wenn sie weg ist, merkt man, wie irre fragil, wertvoll und schön sie war.

Nicht geeignet für: Prepper. Weil sie beklemmend gute Argumente dafür bekommen, jetzt erst recht zu horten und zu bunkern. Alex Rühle

Bei Joyn, sechs Folgen

Reservation Dogs

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Was passiert: Vier Teenager versuchen, sich in einem Reservat in Oklahoma durch kleinere Verbrechen ein bisschen was dazuzuverdienen, um zusammen nach Kalifornien abzuhauen. So weit der Plan - am Ende kommt ihnen aber immer wieder etwas dazwischen: Magenverstimmungen von zu viel "Flaming-Flamers"-Chips, Besuche aus der Geisterwelt, die vermaledeite Verwandtschaft, und natürlich: das eigene Gewissen.

Heimlicher Star: Das Brüder-Rap-Duo Mike Bone, das im Film wie indigene The Shining-Zwillinge auf Bikes durch die Gegend cruist, immer einen frechen Spruch auf den Lippen.

Nicht geeignet für: Leute, die sich eine Tarantino-Hommage wünschen. Magdalena Pulz

Bei Disney Plus, acht Folgen

Die Ibiza-Affäre

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Was passiert: Ein reicher Wiener Immobilienanwalt mit Migrationshintergrund und ein verschlagener Wiener Privatdetektiv mit Dialektgoschn tun sich zusammen, um den weiteren Aufstieg der Rechten in Österreich zu unterbinden. Mit einer russischen Fake-Oligarchin als Köder stellen sie FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache auf Ibiza eine Videofalle, in der sich dieser um Kopf und Kragen redet. Der Rest ist Politskandalgeschichte, aufgedeckt von SZ-Redakteuren.

Heimlicher Star: Die Originalstory, geschrieben von der Wirklichkeit. Die Geschichte ist bis in skurrile Details so abenteuerlich und irre, dass sie unglaublich scheint. Ist aber im Wesentlichen alles so passiert.

Nicht geeignet für: Rechtsextreme, Rechtspopulisten, Demokratie- und Zeitungsfeinde, die investigativen Journalismus - wie er hier am Ende sogar eine Regierung stürzt - als "Lügenpresse" schmähen. Christine Dössel

Bei Sky, vier Folgen

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