Glühweinmuffeln erschien die Innenstadt schon vor Corona wie ein einziger Christkindlmarkt. Um Weihnachtszauber und Abstandsgebote unter einen Hut zu bringen, soll der Markt am Marienplatz nun tatsächlich ausgedehnt werden, räumlich und zeitlich. Rund 145 Stände, ungefähr so viele, wie bis 2019, werden, dem aktuellen Konzept des Wirtschaftsreferats (RAW) zufolge, weiträumiger über die Fußgängerzone verteilt.
Der Markt soll sich über die Kaufinger/Neuhauser Straße fast bis zum Stachus und in der Sendlinger Straße bis zur Hackenstraße ziehen. Um mehr Platz zu schaffen, werden die von der Stadt gestellten, knapp sechs Meter breiten Stände außerdem um rund ein Drittel verkürzt. Alkoholausschank bleibt erlaubt, wobei die Glühweinstände möglichst weitläufig übers gesamte Marktgelände verteilt werden sollen, damit sich Besucher hier nicht zu sehr ballen.
Wo es doch zu eng wird, soll ein personell aufgestockter Ordnungsdienst diplomatisch eingreifen - ein Vorhaben, an dessen Umsetzbarkeit im örtlichen Bezirksausschuss (BA) Zweifel aufkamen. Grundsätzlich begrüßten die Altstadt-Vertreter aber das Konzept und möchten es auch auf den privat betriebenen Markt am Sendlinger Tor angewandt sehen. Als eigentlich überfällige Neuerung nach dem Vorbild anderer Städte begrüßte der BA die Verlängerung des Marktes, der nun von Montag, 22. November, bis Sonntag, 9. Januar, stattfinden soll. Nach einer Pause an den Weihnachtsfeiertagen wird es dabei ohne spezielles Weihnachtssortiment weiter gehen, mit ungefähr der Hälfte der Stände. Der Abbau ist dann bis Freitag, 14. Januar, geplant.