Mitten in der Region:Traumjob zu vergeben

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Wer wenige Wochen vor Weihnachten sein Karmapunkte-Konto noch einmal auffüllen möchte: Es gäbe da eine Anlaufstelle...

Von JACQUELINE LANG

Wer sich nach einer Woche im Büro, in der Praxis, im Atelier oder wahlweise im Home-Office am Freitagnachmittag noch nie gedacht hat "Endlich ist die Woche rum", der werfe den ersten Stein. Denn mal ehrlich: Ganz egal, wie gerne man den Job, den man hat, macht, manchmal hat man trotzdem keine Lust zu arbeiten. Den Traumjob, der nie langweilig, nie anstrengend wird, den gibt es einfach nicht.

Dachte man zumindest bislang. Seit einem Fernsehbeitrag über die Situation in einem Tierheim der Region weiß man es allerdings besser: Die Chefin des Tierschutzvereins sucht derzeit händeringend nach "Katzenstreichlern". Ja, richtig gelesen: Es werden Menschen gesucht, die mit kleinen Babykatzen kuscheln. Einziges Manko der Stellenausschreibung: Seinen jetzigen Job dafür kündigen und Vollzeit-Streichler oder -Streichlerin werden, kann man eher nicht. Das Tierheim sucht ausschließlich Ehrenamtliche.

Tatsächlich ist der Grund, warum diese Stellen besetzt werden müssen, aber ohnehin ein eher tragischer: Offenbar lassen immer weniger Menschen ihre Katzen kastrieren und so kommen immer mehr kleine Miezen zur Welt, von denen sehr viele in Tierheimen landen. In diesem Jahr sind es laut der Tierschützerin besonders viele. Für die Tierheime ist das nicht nur finanziell eine Belastung, es ist auch personell ein Kraftakt. Die Katzenbabys wollen schließlich nicht nur gefüttert und medizinisch versorgt werden, sie brauchen auch Streicheleinheiten.

Wer also sein Karmapunkte-Konto noch einmal auffüllen möchte, kann sich bestimmt im örtlichen Tierheim melden, ob auch dort gesucht wird. Übrigens, wer eine Katzenhaarallergie oder zu wenig Zeit hat und trotzdem helfen will: Spenden in Form von Futter oder tatsächlichen Moneten sind in allen Tierheimen ebenfalls gern gesehen.

© SZ vom 20.11.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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