Biathlon:Denise Herrmann zum Auftakt gleich Dritte

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Gut unterwegs in Östersund: Denise Herrmann. (Foto: Anders Wiklund/AP)

Der Saisonstart der deutschen Biathlon-Frauen ist geglückt: Denise Herrmann fährt aufs Podest, Anna Weidel wird Neunte. Für die Männer läuft es weniger gut.

Denise Herrmann hat dem deutschen Biathlon-Team einen tollen Auftakt in den Olympia-Winter beschert. Die 32-Jährige belegte beim Weltcup-Start in Östersund im Einzelrennen über 15 Kilometer einen starken dritten Platz. Herrmann lag mit nur einem Schießfehler 1:23,0 Minuten hinter der fehlerfreien Einzel-Weltmeisterin Marketa Davidova aus Tschechien und der Österreicherin Lisa Theresa Hauser (1/+1:17,7).

Für Herrmann war es der 15. Podiumsplatz ihrer Karriere. Sie hat damit bereits die Qualifikation für die Winterspiele in Peking (4. bis 20. Februar) perfekt gemacht. "Ich bin happy mit dem Auftakt. Das Laufen war noch ein bisschen zäh, aber das habe ich so erwartet. Der eine Fehler ärgert mich, aber ich fühle mich stabil im Schießen", sagte Herrmann im ZDF.

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Zweitbeste Biathletin des Deutschen Skiverbandes (DSV) wurde bei eiskalten minus 8,5 Grad überraschend Anna Weidel. Die 25-Jährige sicherte sich nach einer tadellosen Schießleistung (+2:28,6) den neunten Rang und die halbe DSV-Norm für Olympia (einmal Top 8, zweimal Top 15) - genauso wie Vanessa Voigt (1/+2:51,8) als Zwölfte. Für Weidel und Voigt war es das jeweils beste Weltcup-Resultat ihrer Karriere.

Nicht ganz so gut lief der Auftakt für Franziska Preuß, die im vergangenen Winter den dritten Rang im Gesamtweltcup belegt hatte. Die 27-Jährige musste sich mit vier Schießfehlern (+3:28,3) mit Rang 23 zufrieden geben. Dennoch sei sie "positiv" für die kommenden Rennen.

Bei den Männer gewinnt Sturla Holm Laegreid überlegen

Die deutschen Biathlon-Männer haben dagegen im ersten Rennen nicht in den Kampf um die Topplatzierungen eingreifen können. Nach den Rücktritten von Olympiasieger Arnd Peiffer und Ex-Weltmeister Simon Schempp lief Justus Strelow im Einzel als bester Deutscher auf Rang 13 und schaffte damit sein bestes Weltcupergebnis. Der 24-Jährige schoss nur einen Fehler und hatte nach 20 Kilometern 2:33,1 Minuten Rückstand auf den überlegenen Sieger Sturla Holm Laegreid.

Der fehlerfreie Weltmeister aus Norwegen verwies seinen Teamkollegen Tarjei Bö (2 Fehler/+59,2 Sekunden) und den Franzosen Simon Desthieux (2/+1:00,6 Minuten) auf die Plätze. Strelow schaffte wie Roman Rees (3 Fehler) als 14. die halbe Olympia-Norm. Der ehemalige Sprint-Weltmeister Benedikt Doll (31/4 Fehler) musste sich mit dem enttäuschenden 32. Rang zufriedengeben, Philipp Horn (27/5 Fehler) wurde 56., und Philipp Nawrath (28/7 Fehler) gar nur 80.

Nicht am Start war kurzfristig der leicht angeschlagene Erik Lesser, der im schwersten der Biathlonrennen des Wochenendes geschont wurde. "Wir hoffen, dass er morgen laufen kann", sagte Bundestrainer Mark Kirchner im ZDF mit Blick auf den Sprint am Sonntag.

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