Laurent Gaudé: "Wir Europa":Der Kontinent, der den Abgrund kennt

Laurent Gaudé: "Wir Europa": Ein Stern weniger: Ein Banksy-Kunstwerk in Dover im Jahr 2019 zeigt, wie sich die Briten aus der EU verabschieden.

Ein Stern weniger: Ein Banksy-Kunstwerk in Dover im Jahr 2019 zeigt, wie sich die Briten aus der EU verabschieden.

(Foto: Glyn Kirk/AFP)

Der französische Schriftsteller Laurent Gaudé versucht sich an einem Versepos über die EU. Kann das funktionieren?

Von Nicolas Freund

Europa, ein Gedicht? Warum denn nicht? Die vielen Nationalstaaten, die das Mosaik des Kontinents bilden, berufen sich ja bis heute auf identitätsstiftende Literatur: die Italiener auf Dante, die Deutschen auf Goethe, die Portugiesen auf Camões und der Finne Elias Lönnrot erfand im 19. Jahrhundert sogar kurzerhand ein Nationalepos, denn ohne ging es einfach nicht. In diese Tradition möchte sich der französische Schriftsteller Laurent Gaudé mit seinem Gedicht "Wir, Europa" stellen. Nicht nur in der Geste, sondern ganz explizit möchte er als Europäer "unser gemeinsames Epos" erzählen.

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