Coronavirus weltweit:Australien lässt Biontech-Impfstoff für Kinder ab fünf Jahren zu

Archivhinweis: Weltweite Corona-Nachrichten

Dieser Newsblog wird nicht mehr aktualisiert

Unsere Newsblogs werden in regelmäßigen Abständen archiviert. Die neuesten internationalen Entwicklungen finden Sie auf unserer Themenseite zum Coronavirus.

  • Australien lässt Biontech-Impfstoff für Kinder ab fünf Jahren zu
  • In Wien demonstrieren erneut Zehntausende gegen Lockdown und Impfpflicht.
  • In Portugal steigt die Zahl der Infektionen.
  • Irland und Belgien verschärfen ihre Regeln.
  • Wichtige Corona-Meldungen aus Deutschland finden Sie hier.

In Australien hat die Arzneimittelbehörde den Corona-Impfstoff von Biontech und Pfizer nun auch für Kinder von fünf bis elf Jahren zugelassen. Die Impfungen in dieser Altersgruppe können somit am 10. Januar beginnen, wie Gesundheitsminister Greg Hunt mitteilt. Nach anfänglichen Verzögerungen wurde Australien schnell zu einem der Länder mit der höchsten Impfquote weltweit: Fast 88 Prozent der Australier über 16 Jahren sind bereits zweimal geimpft. (5.12.2021)

Corona-Reisebeschränkungen: Wiedersehen in Australien

Tausende Menschen demonstrierten in Wien gegen Impfpflicht

Das dritte Wochenende in Folge sind am Samstag in Wien Tausende Menschen auf die Straße gegangen, um gegen den derzeit geltenden Lockdown und die angekündigte Corona-Impfpflicht zu protestieren. Mehr als 40 000 Menschen sollen laut Polizeiangaben daran teilgenommen haben, zusätzlich habe es etwa 1500 Gegendemonstranten gegeben. 1.200 Polizisten waren im Einsatz. Trotz Durchsagen, dass bei den Kundgebungen eine FFP2-Maskenpflicht gilt, hielt sich die überwiegende Mehrheit laut Polizei nicht daran.

Im Laufe des Nachmittags kam es zu fünf Festnahmen, zwei Beamte wurden verletzt. Demonstranten haben mit Pyrotechnik geworfen, die Sicherheitskräfte Tränengas eingesetzt, teilte die Polizei mit. In Österreich gilt seit 22. November erneut ein landesweiter Lockdown - für Geimpfte und Genesene ebenso wie für Ungeimpfte. Restaurants, Cafes, Hotels, der Handel sowie Freizeit- und Kultureinrichtungen sind geschlossen. Geöffnet sind nur Geschäfte des täglichen Bedarfs. Ab Anfang Februar soll es eine Impfpflicht geben. (5.12.2021)

Infektionszahlen in Portugal steigen schnell

Ungeachtet einer der weltweit höchsten Impfquoten verzeichnet auch Portugal schnell steigende Infektionszahlen. Die Gesundheitsbehörden in Lissabon meldeten am Samstag mit 5649 innerhalb von 24 Stunden neu registrierten Fällen den höchsten Wert seit dem 6. Februar. Außerdem gab es 22 neue Todesfälle.

Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg von etwa 100 Mitte November auf zuletzt 193. Damit steht das Land, das eine Impfquote von etwa 88 Prozent hat, allerdings immer noch deutlich besser da als zahlreiche andere Länder Europas. Die linke Regierung in Lissabon betont, man müsse Vorsicht walten lassen. Das Land sei aber "weit entfernt von einem roten Alarm", so Präsidialamtsministerin Mariana Vieira da Silva. Die Situation auf den Intensivstationen sei weiterhin unkritisch, 130 Intensivbetten waren zuletzt mit Covid-Patienten belegt, im vorigen Winter waren es mehr als 800.

Seit Mittwoch sind neue Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie in Kraft. Alle Besucher, die auf dem Luftweg einreisen, müssen einen negativen Test vorweisen, auch wenn sie geimpft sind. Geimpfte und Genesene müssen zudem genauso wie Ungeimpfte beim Besuch von Bars und Discos, von Krankenhäusern und Seniorenheimen sowie von Großveranstaltungen ohne feste nummerierte Plätze einen negativen Test vorlegen. Außerdem wurde wieder eine generelle Maskenpflicht in allen geschlossenen öffentlichen Räumen eingeführt. (04.12.2021)

Portugal: Wie lebt es sich in einem durchgeimpften Land?

Irland schließt Nachtclubs und verschärft Regeln

Die Bewohner Irlands müssen sich wegen hoher Fallzahlen und der Omikron-Variante wieder auf schärfere Corona-Maßnahmen einstellen. Clubs müssten ab dem 7. Dezember für zunächst einen Monat wieder schließen und Theater oder Kinos dürften nur die Hälfte ihrer Kapazitäten besetzen, kündigte der irische Premierminister Micheál Martin in Dublin an. Das Risiko, ohne schärfere Maßnahmen in die Weihnachtszeit zu gehen, sei "einfach zu hoch", sagte der Regierungschef nach Angaben des irischen Senders RTÉ. Er habe die Vorschläge seiner wissenschaftlichen Berater akzeptiert. Für private Treffen zuhause gibt es ebenfalls erneut Kontaktbeschränkungen: So dürfen sich maximal Angehörige von vier Haushalten treffen. Restaurants und Pubs müssten weiterhin um Mitternacht schließen, und strikte Abstandsregeln befolgen. Für Fitnessstudios und die Gastronomie sind Immunitätsnachweise notwendig.

Auch Belgien hat erneut verschärfte Corona-Regeln verkündet. Von kommender Woche an sollen Veranstaltungen in Innenräumen mit mehr als 200 Personen verboten werden. Die Schulen sollen früher und teilweise länger in die Winterferien gehen und es wird empfohlen, auch private Treffen so weit wie möglich einzuschränken, wie Premierminister Alexander De Croo mitteilte. Zuletzt infizierten sich in dem Land mit 11,5 Millionen Einwohnern so viele Menschen täglich wie nie zuvor in der Pandemie. Im Schnitt waren es fast 18 000 Menschen. Auch die Zahl der Krankenhauseinweisungen ist stark gestiegen. (3.12.2021)

Nachrichten zu Covid-19 - zweimal täglich per Mail oder Push-Nachricht

Alle Meldungen zur aktuellen Coronavirus-Lage in Deutschland und weltweit - im SZ am Morgen und SZ am Abend. Unser Nachrichten-Newsletter bringt Sie zweimal täglich auf den neuesten Stand. Kostenlose Anmeldung unter sz.de/morgenabend. In unserer Nachrichten-App (hier herunterladen) können Sie den Nachrichten-Newsletter oder unsere Eilmeldungen auch als Push-Nachricht abonnieren.

Polen und Schweiz wieder Hochrisikogebiete

Wegen hoher Corona-Infektionszahlen stuft die Bundesregierung von Sonntag an Polen und die Schweiz als Hochrisikogebiete ein, wie das Robert-Koch-Institut mitteilte. Auch Liechtenstein, Jordanien und Mauritius werden so eingestuft. Von der Risikoliste gestrichen werden Thailand, Usbekistan und der karibische Inselstaat St. Vincent und die Grenadinen.

Wer aus einem Hochrisikogebiet einreist und nicht vollständig geimpft oder genesen ist, muss für zehn Tage in Quarantäne und kann sich frühestens fünf Tage nach der Einreise mit einem negativen Test davon befreien. Mit der Einstufung als Hochrisikogebiet verbunden ist automatisch auch eine Reisewarnung des Auswärtigen Amts für nicht notwendige touristische Reisen. Sie erleichtert Touristen die kostenlose Stornierung bereits gebuchter Reisen, bedeutet aber kein Reiseverbot. (03.12.2021)

Auffällig viele Omikron-Infektionen bei Kindern in Südafrika

Überraschend viele Kinder infizieren sich in Südafrika mit der neuen Coronavirus-Variante Omikron. Es gebe eine Zunahme bei Krankenhauseinlieferungen in der Altersgruppe bis fünf Jahre, sagte die Wissenschaftlerin Michelle Groome vom Nationalen Institut für übertragbare Krankheiten (NICD). Allein im Großraum um die Hauptstadt Pretoria seien in den vergangenen zwei Wochen etwa 100 jüngere Kinder eingeliefert worden. Das unterscheide die vierte Welle von den Wellen zuvor. Bei allen hospitalisierten Patientinnen und Patienten unter fünf Jahren seien die Eltern nicht geimpft gewesen, sagte die NICD-Medizinerin Waasila Jassat. Groome betonte jedoch, es sei noch zu früh, aus den bisher vorhandenen Daten wissenschaftlich fundierte Schlüsse zu ziehen.

Angesichts der rasanten Ausbreitung von Omikron will die südafrikanische Regierung in der kommenden Woche über strengere Pandemiemaßnahmen beraten. Die Infektionszahlen in Südafrika sind im Vergleich zur Vorwoche deutlich gestiegen. Laut der Gesundheitsorganisation der Afrikanischen Union wurden vergangene Woche in ganz Afrika mehr als 52 000 Neuinfektionen gezählt - 105 Prozent mehr als in der Vorwoche. Etwa 31 000 Neuinfektionen entfielen auf Südafrika. Die Provinz Gauteng, in der Johannesburg und die Hauptstadt Pretoria liegen, ist das Epizentrum des Omikron-Ausbruchs. Laut dem NICD liegt der R-Wert dort inzwischen bei 2,33. Demnach steckt jede infizierte Person durchschnittlich 2,33 weitere Menschen an. (03.12.2021)

Google-Mitarbeiter sollen weiterhin im Homeoffice bleiben

Der US-Technologiekonzern Google verschiebt seinen Plan, seine Mitarbeiter weltweit ab dem 10. Januar wieder an ihren Arbeitsplatz zurückkehren zu lassen, auf unbestimmte Zeit. Wie das Unternehmen mitteilt, seien die wachsenden Sorgen über die Omikron-Variante und Widerstände gegen die von Google vorgeschriebenen Impfungen die Gründe. Das Unternehmen war seit Beginn der Pandemie eines der Ersten, das seine Mitarbeiter aufforderte, ins Home-Office zu wechseln. (03.12.2021)

Studie: Biontech und Moderna am besten als Booster geeignet

Der britischen Studie "COV-Boost" zufolge sind die mRNA-Impfstoffe von Pfizer/Biontech und Moderna am besten für eine dritte Auffrischungsimpfung geeignet. Die Studie ergab, dass eine volle oder halbe Dosis von Pfizer/Biontech oder eine volle Dosis von Moderna sowohl die Antikörper- als auch die T-Zell-Werte sehr wirksam ansteigen ließen. Wenn Astra Zeneca, Novavax, Johnson & Johnson und Curevac als Auffrischungsimpfung verabreicht wurden, erhöhten sie ebenfalls die Antikörperspiegel für beide Erstimpfstoffe, wenn auch in geringerem Maße. (03.12.2021)

Trotz Abschottung meldet auch Australien ersten Omikron-Fall

Trotz der Beschränkungen für internationale Besucher meldet Australien eine erste Übertragung des Omikron-Virus. "Ich vermute, dass Omikron in den nächsten Monaten das neue Virus in der Welt sein wird", sagt Paul Kelly, der oberste medizinische Berater der australischen Regierung, vor Reportern. Zum jetzigen Zeitpunkt gebe es keine Anzeichen dafür, dass die Variante gefährlicher sei als Delta, so Kelly. Insgesamt wurden in Australien bereit neun bestätigte Infektionen mit der Omikron-Variante gemeldet. Neben Australien hat auch Malaysia mittlerweile seinen ersten Fall der neuen Coronavirus-Variante gemeldet. (03.12.2021)

USA verschärfen Einreisebestimmungen

Angesichts der neuen Omikron-Variante und des bevorstehenden Winters verschärft die US-Regierung die Einreiseregeln. Dabei vorzulegende Negativ-Coronatests dürfen künftig nur noch 24 Stunden alt sein. Bislang galt eine Frist von drei Tagen vor der Einreise. Die Neuregelung betreffe alle internationalen Reisenden unabhängig von Staatsangehörigkeit und Impfstatus. Zusätzlich müssen Ausländer in der Regel schon jetzt eine vollständige Covid-19-Impfung nachweisen, bevor sie eine Flugreise in die USA antreten können. Eine US-Regierungsvertreterin sagte, weiterhin würden sowohl Antigen- als auch PCR-Tests akzeptiert. Die Effektivität der Tests etwa gegen die Omikron-Variante werde ständig geprüft.

Die Verschärfung ist Teil neuer Maßnahmen im Kampf gegen Corona, die US-Präsident Joe Biden am Donnerstag vorstellte. Dazu gehört etwa, dass die Maskenpflicht in Flugzeugen, Zügen und anderen öffentlichen Verkehrsmitteln sowie in Flughäfen und Bahnhöfen mindestens bis März verlängert wird. Mit Blick auf die Omikron-Variante sagte Biden: "Wir werden diese Variante mit Wissenschaft und Geschwindigkeit bekämpfen, nicht mit Chaos und Verwirrung." (03.12.2021)

Zur SZ-Startseite
Coronavirus - Bayern

SZ PlusMeinungVierte Welle
:November des Zorns

Droht die Spaltung der Gesellschaft, wenn man Ungeimpften ihr kindisches Recht aufs Ungeimpftsein nimmt? Quatsch. Diese Leute rauben den Vernünftigen die Freiheit - und die Regierungen haben auch noch gekuscht vor ihnen.

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: