Ein Bautechnikbüro macht sich Sorgen um die Statik des Moosener Turnhallendachs: Zahlreiche breite Risse in den Balken der Dachkonstruktion setzen die Tragfähigkeit herab. Auf dem Dach befindet sich eine Fotovoltaikanlage, die eine Gewichtsbelastung darstellt. Wenn auch noch zu viel Schneelast hinzukommen würde, sehe man das kritisch. Das Büro empfiehlt daher, die Risse von einer Spezialfirma mit Harz auszugießen. Der Taufkirchener Gemeinderat ist dieser Empfehlung in der vergangenen Sitzung mit großer Mehrheit gefolgt. Die Verharzung soll kurzfristig in Auftrag gegeben werden.
Schneelasten haben Hallendächer bereits zum Einsturz gebracht, entsprechend sensibel werden solche Dächer daher immer wieder geprüft. Bei der Balkenkonstruktion in Moosen hat das Büro LGA Bautechnik kürzlich "wesentliche Mängel" in Bezug auf Standsicherheit, Verkehrssicherheit und Dauerhaftigkeit festgestellt. Im Sitzungssaal wurden Aufnahmen davon gezeigt, die geeignet waren, ein gewisses Misstrauen gegen die Statik zu schüren. Die Balken sind an zahlreichen Stellen von mehreren langen, breiten und tiefen Rissen durchzogen. Valentin Waxenberger vom Bauamt der Gemeinde erläuterte, es gebe einen Vorschlag des Büros, wie man die Schäden beheben könnte: Das Büro habe Kontakt zu einer Spezialfirma, die diese Risse professionell mit Harz fülle. Wenn der Gemeinderat zustimme, könne man vermitteln. Bürgermeister Stefan Haberl (CSU) bat die Gemeinderäte, kurzfristig zu entscheiden, wie man weiterhin vorgehen werde. Korbinian Empl (FW) sagte, es sei sinnvoll, umgehend die Verharzung in Auftrag zu geben. Christian Aigner fügte hinzu, man müsse sich darüber hinaus auch um die Ursache kümmern. Denn in dem Bericht wurden die Risse auf den Schwund im Holz zurückgeführt, weil die Balken nur elf Prozent Holzfeuchte enthalten würden. Bei zwei Gegenstimmen wurde beschlossen, den Auftrag dafür zu erteilen, die Risse in den Balken zu verharzen.