Pandemie in Bad Tölz-Wolfratshausen:Erster Omikron-Fall im Landkreis

Coronavirus - Teststation

Bei einem Landkreisbürger, der aus Südafrika zurückkehrte, wurde die Omikron-Variante festgestellt.

(Foto: dpa)

Virus-Mutante bei Reiserückkehrer nachgewiesen. Zudem verzeichnet Bad Tölz-Wolfratshausen einen weiteren Todesfall.

Von Claudia Koestler

Die sogenannte Omikron-Variante des Coronavirus ist im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen angekommen. Wie das Landratsamt mitteilt, wurde die Mutante bei einer 56-jährigen Person nachgewiesen, die doppelt geimpft ist. Bereits am 6. Dezember sei die betreffende Person getestet worden. Weil es sich um einen Reise-Rückkehrer aus Südafrika gehandelt habe und es beim PCR-Einreisetest Hinweise auf Omikron gegeben habe, sei eine Sequenzierung durchgeführt worden. "Zwei Wochen später liegt nun dessen Ergebnis vor", erklärt die Kreisbehörde. Der Allgemeinzustand der betroffenen Person sei allerdings gut, es zeigten sich derzeit "nur gewöhnliche Erkältungssymptome", teilt Behördensprecherin Marlis Peischer mit. Aktuell gebe es keine weiteren Verdachtsfälle, die in Zusammenhang mit dem Reiserückkehrer stünden. "Allerdings wird derzeit ein weiterer von dieser Positivtestung unabhängiger Verdachtsfall analysiert, was bis zu drei Wochen dauern kann", erklärt Peischer. Zu einer Sequenzierung komme es dann, wenn die der variantenspezifische PCR-Testung auf Omikron hindeute.

In diesem Zusammenhang weist das Landratsamt darauf hin, dass wenn bei einem positiven Fall der Verdacht auf eine Infektion mit Omikron vorliegt, alle Kontaktpersonen, einschließlich vollständig Geimpfte und Genesene, einer 14-tägigen Quarantänepflicht unterliegen. "Die Quarantäne kann in diesem Fall nicht verkürzt und nach 14 Tagen auch nur mit einem negativen PCR-Test beendet werden", betont Peischer. Auch Indexfälle mit Omikron, die ersten nachgewiesenen Infektionen des jeweiligen Landkreises, können ihre Isolation nur mit einem negativen PCR-Ergebnis beenden.

In Zusammenhang mit der Pandemie meldet die Kreisbehörde zudem einen weiteren Todesfall: Eine Person Jahrgang 1932 hat die Corona-Infektion nicht überlebt. Ob die betreffende Person geimpft war, ist nicht bekannt. Damit steigt die Zahl der Todesfälle im Landkreis seit Beginn der Pandemie auf insgesamt 156 Menschen. Die Fallzahlen bei den Infektionen sind hingegen erneut leicht gesunken: Bis Dienstag waren 660 Menschen positiv auf das Coronavirus getestet, 82 weniger als am Tag zuvor. Die Sieben-Tage-Inzidenz ist laut Robert-Koch-Institut von 288,6 auf 248,8 gesunken.

Hinsichtlich der Immunisierung im Landkreis tut sich nur wenig bei den Zweitimpfungen, aber viel bei den Booster-Piksern: Derzeit sind nach Angaben des Gesundheitsamtes etwa 76 700 Landkreisbürger vollständig grundimmunisiert, also zweimal geimpft. Das entspricht ganz knapp 60 Prozent der Einwohner. Eine dritte Auffrischungsimpfung, auch Booster genannt, haben hingegen inzwischen 32 300 Menschen erhalten, etwas mehr als ein Viertel der Bevölkerung.

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