SZ-Formsache:"Ich fühlte mich wie ein Hobbit"

Die gebürtige Nürnbergerin Marusha Aphrodite Gleiß, 55, gründete 1989 den ersten Techno-Club in Nürnberg. Sie war die erste deutsche DJane, die einen Welthit landete und legte in mehr als 65 Ländern auf. Auch regelmäßig in Deutschland, wie bei der Love Parade. (Foto: Miroslav Parushev/oh)

Langstreckenschwimmerin mit Schnellputz-Fimmel: Die DJane Marusha.

SZ: Sport ist...?

Marusha: Tägliche Instandhaltung. Ich gehöre zu denen, die eigentlich nie Lust haben, aber ich mach es trotzdem.

Ihr aktueller Fitnesszustand?

Gut.

Felgaufschwung oder Einkehrschwung?

Lebensschwung.

Sportunterricht war für Sie?

Naja. Ich fühlte mich wie ein Hobbit. Wir mussten uns ab der ersten Klasse, immer zu Sportbeginn, der Größe nach nebeneinander aufstellen. Ich war jahrelang immer die Letzte.

Ihr persönlicher Rekord?

Dass ich in Bayern nicht von meiner Sportschule geflogen bin. Die Anforderungen waren hoch, meine eher nicht. :)

Stadion oder Fernsehsportlerin?

Beides.

Club oder Kleeblatt?

Nürnberg und Fürth, Bayern und Sechzig - ich liebe sie alle. Denn gäbe es nur einen, wäre Fußball ganz schön langweilig.

Ihr ewiges Sport-Idol?

Ich hab's nicht so mit Idolen. Ich bin ganz froh, dass ich ich bin.

Ein prägendes Erlebnis?

Schwimmen, 400 Meter auf Zeit in der Schule, vierte Klasse. Alle saßen schon geduscht und angezogen im Bus und ich zog immer noch meine Runden. Bis heute ein Trauma. Hahaha.

In welcher Disziplin wären Sie Olympiasiegerin?

Im Putzen auf Zeit.

Mit welcher Sportlerin/welchem Sportler würden Sie gerne das Trikot tauschen?

The one and only Ronaldo. Niemand unterhält mich in der Sportwelt mehr. Für mich ein Naturtalent nicht nur im Fußball, sondern vor allem im Lustigsein. Gerade weil er so authentisch ist, er bringt mich zum Lachen, und dafür liebe ich ihn umso mehr.

Unter der Rubrik "Formsache" fragt die SZ jede Woche Menschen nach ihrer Affinität zum Sport. Künstler, Politiker, Wirtschaftskapitäne - bloß keine Sportler. Wäre ja langweilig.

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