Naturschutz:Breite Schneise

Naturschutz: Gefahr geht von den jungen Menschen nicht aus, die auf der Folie rumstehen. Autofahrer auf der Flughafentangente Ost sind stärker gefährdet. Um sie zu schützen, gebe es andere Maßnahmen als den Ausbau, sagen Naturschützer.

Gefahr geht von den jungen Menschen nicht aus, die auf der Folie rumstehen. Autofahrer auf der Flughafentangente Ost sind stärker gefährdet. Um sie zu schützen, gebe es andere Maßnahmen als den Ausbau, sagen Naturschützer.

(Foto: Renate Schmidt)

Eine Folie auf dem Schrannenplatz stellt die FTO dar

Wenn Naturschützer mit Autos in der Fußgängerzone vorfahren, schaut das seltsam aus. Vor allem wenn dort nicht einmal Radfahrer geduldet sind. Das Erdinger Bündnis für Klimaschutz und Flächensparen wollte am Freitagnachmittag mitten in der Erdinger Innenstadt den Menschen veranschaulichen, wie breit die Flughafentangente Ost (FTO) werden würde, wenn sie wie geplant vierspurig ausgebaut wird. Die Naturschützer verzichteten darauf, mit Autos auf die Folie zu fahren, die die FTO symbolisieren sollte. Stattdessen fanden sich ein paar junge Mitglieder des Bündnisses, die mit Gestellen aus Holz und Bändern Autos darstellen. Ein kleiner Gag, der Aufmerksamkeit fand.

Aus Sicht des Erdinger Bündnisses für Klimaschutz und Flächensparen ist der Ausbau der FTO nicht sinnvoll, auch nicht angesichts der Unfallzahlen auf der Strecke, die einer der "zwingende Gründe des überwiegenden öffentlichen Interesses" für den Ausbau der FTO sind, wie es in den Unterlagen für die Planfeststellung steht. Längere Auffahrten und ein reduziertes Tempo, dazu mehr Schilder, die auf Überholverbote hinweisen, sind nach Ansicht von Bündnismitgliedern ebenso wirkungsvoll. Und vor allem sind sie schneller umsetzbar und könnten sofort wirken. Und sie verbrauchen weniger Fläche. Die Folie, die das Bündnis bei Sonnenschein auf dem Schrannenplatz ausgebreitet hat, war 25 Meter breit - so breit wie eine komplett vierspurige Straße. Jetzt kommt es dem Bündnis darauf an, so viele Menschen wie möglich dazu zu bewegen, bis Montag, 31. Januar, gegen den Ausbau Einwendungen bei der Regierung von Oberbayern sowie bei den Gemeinden Oberding und Marzling einzureichen, wie Wolfgang Fritz vom Bündnis sagte. Die Aufmerksamkeit vieler Passanten war den Aktionisten schon einmal sicher.

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