Tübingen:Palmer tritt nicht mehr für Grüne an

Der Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer will bei der OB-Wahl seiner Stadt im Herbst nicht als Kandidat der Grünen antreten. Er werde sich wegen des beginnenden Parteiausschlussverfahrens gegen ihn nicht am Nominierungsprozess beteiligen, teilte der Grünen-Politiker dem Stadtverband Tübingen in einem Schreiben mit. "Es ist logisch und sachlich unmöglich, gleichzeitig ein Verfahren zu betreiben", schreibt Palmer . Der bundesweit bekannte, aber in seiner Partei umstrittene Grünen-Politiker betonte, dass er die Entwicklung sehr bedauere. Man habe in den vergangenen 16 Jahren in Tübingen viel erreicht. Ob er bei der Wahl des Stadtoberhaupts in Tübingen als unabhängiger Kandidat oder für eine andere Partei antreten könnte, ließ er offen. Ein Landesparteitag hatte Anfang Mai beschlossen, ein Parteiordnungsverfahren gegen den wegen seiner Provokationen umstrittenen Palmer anzustrengen. Baden-Württembergs grüner Ministerpräsident Winfried Kretschmann nannte Palmers Entscheidung einen "verständlichen Schritt".

© SZ vom 19.01.2022 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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