Deutscher Akademischer Austauschdienst:Lektoren im weltweiten Einsatz

Germanisten, Philologen, Juristen und Wirtschaftswissenschaftler halten für den Deutschen Akademischen weltweit Lehrveranstaltungen.

Karin Umlauff

Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) schickt Lektoren und Sprachassistenten an Universitäten rund um den Erdball: Nach Oxford genauso wie nach Kiew und Peking oder nach Ile-Ife in Nigeria.

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Blick auf eine der berühmtesten Universitätsstädte der Welt: Cambridge.

Wer für den DAAD als Lektor arbeiten möchte, muss bereits Lehrerfahrung mitbringen.

Das Sprachassistenten-Programm dagegen richtet sich an junge Akademiker, die im Ausland erste Berufserfahrungen machen möchten.

In beiden Fällen sind in erster Linie Philologen gefragt, insbesondere Germanisten.

Auch für Wirtschaftswissenschaftler, Historiker und Juristen gibt es ein paar Stellen, vor allem in Ostasien, aber auch in manchen Regionen Europas.

Als Lektor ins Ausland

Die Aufgaben sind von Land zu Land sehr verschieden. Das genaue Stellenprofil legt die jeweilige Gasthochschule fest.

So verlangt die Universität Athen beispielsweise eine Promotion in Germanistik sowie Neugriechischkenntnisse. Die Juristische Fakultät der Universität Budapest dagegen wünscht sich einen Kandidaten mit Zweitem Juristischen Staatsexamen.

In der Regel gehören zu den Aufgaben des DAAD-Lektors: Unterricht in Deutsch als Fremdsprache, Lehrveranstaltungen in deutscher Literatur- und Sprachwissenschaft und deutschlandkundliche Veranstaltungen.

Ein weiterer Schwerpunkt ist die Beratung von ausländischen Studierenden und Wissenschaftlern im Hinblick auf Studium, Forschung und Lehre in Deutschland.

Wichtigste Voraussetzung ist ein abgeschlossenes Studium. Außerdem sollten die Bewerber bereits Lehrerfahrung haben. Dauer des Aufenthaltes: zwei bis fünf Jahre.

Das Höchstalter zum Zeitpunkt der Bewerbung liegt für Gasthochschulen in Nord-, West- und Südeuropa bei 35 Jahren, für alle anderen Länder bei 40 Jahren.

Andere Länder, andere Gehälter

So unterschiedlich wie die Aufgaben der einzelnen Lektoren ist auch die Bezahlung.

"Die Vergütung orientiert sich in etwa an deutschen Lehrergehältern", so Werner Roggausch vom DAAD in Bonn.

Die Höhe hängt unter anderem ab vom Gastland, der Qualifikation des einzelnen Bewerbers sowie von dessen Familienstand.

Neben dem Gehalt bekommen die Lektoren Zuschüsse zu Übersiedlungskosten sowie zur Gesundheits- und Altersvorsorge.

Landeskunde und Grammatik

Die Sprachassistenten unterrichten an einer ausländischen Universität Deutsch als Fremdsprache, zum Beispiel Konversation, Grammatik und Landeskunde.

Sie werden dabei von einem DAAD-Lektor fachlich betreut. Die Dauer des Aufenthalts ist auf ein Hochschuljahr begrenzt.

Bewerber müssen ihr Studium spätestens zum Zeitpunkt der Ausreise abgeschlossen haben. Andererseits sollte der Studienabschluss auch nicht länger als zwei Jahre zurück liegen.

Praktische Lehrerfahrung auf dem Gebiet Deutsch als Fremdsprache ist erwünscht, aber kein Muss.

Sprachassistenten erhalten vom DAAD ein Stipendium. Je nach Gastland schwankt der monatliche Betrag zwischen 1.600 und 2.400 Mark.

Der DAAD übernimmt die Kosten für Kranken-, Unfall und Haftpflichtversicherung. Außerdem gibt es einen Zuschuss für die Reisekosten.

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