Kreativwerkstatt in der Isarvorstadt:Der "Erfindergarden" bleibt ein Sommerprojekt

Hätte gerne Bürocontainer auf dem Viehhofgelände: "Erfindergarden"-Chef Andreas Kopp. (Foto: Florian Peljak)

Die bunte Tram auf dem Bahnwärter-Thiel-Gelände bekommt keine ganzjahrestaugliche Container-Ergänzung. Die Behörden halten die nahe Lastwagen-Waschanlage für zu gefährlich. Damit will sich der Bezirksausschuss nicht abfinden.

Von Julian Raff

Auch wenn der "Erfindergarden", kurz nachdem ihn 2019 der Tüftler und Künstler Andreas Kopp gegründet hatte, erst einmal von Corona ausgebremst wurde, kommt die offene, nicht-kommerzielle Reparatur- und Kreativwerkstatt bei Jung und Alt gut an.

Die ausgediente bunte Tram auf dem Kreativgelände beim "Bahnwärter Thiel", in der Werkstatt und Jugendtreff untergebracht sind, hat ihren ganz eigenen Charme, ist aber nicht ganzjährig nutzbar, weshalb Kopp gerne zwei oder drei Bürocontainer auf dem Viehhofgelände aufstellen würde.

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Trotz breiter Unterstützung aus der diesjährigen Bürgerversammlung macht das Kommunalreferat wegen Sicherheitsbedenken aber erst einmal keine Hoffnung auf einen Alternativstandort.

Nach wie vor werden östlich des Kreativquartiers Lastwagen in einer offenen Anlage mit Chemikalien, Hochdruckreinigern und heißem Wasser gereinigt. Bereits jetzt führe der "Fußgänger- und Radfahrerverkehr durch betriebsfremde Dritte zu regelmäßigen Gefährdungssituationen", schreibt der beim Kommunalreferat angesiedelte Viehhof-Betreiber Markthallen München.

Seit der Eröffnung des Volkstheaters kommen sich Passanten und Waschbetrieb noch näher, das Gelände vertrage daher keine weiteren (Zwischen-)Nutzungen. Der geplante, aber umstrittene Neubau einer Lkw-Waschanlage auf dem nördlich gelegenen Schlachthofgelände verspricht keine schnelle Abhilfe.

Um, wie die Bürgerversammlung fordert, andere Alternativstandorte anbieten zu können, müsste Andreas Kopp zuerst über eine andere Stelle, beispielsweise das Sozialreferat, den Bedarf anmelden. Der Bezirksausschuss Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt will die Ablehnung nicht so stehen lassen: Das Gremium setzt sich weiterhin für eine ganzjahrestaugliche, nicht kommerzielle Werkstatt auf städtischem Grund ein.

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