Neuland:Aufklärung mit der Großstadtlippe

"Feminismus ist keine Frauensache", sagt Josephine Volk. (Foto: Ramona Reuter)

Sängerin Josephine Volk informiert über die weibliche Sexualität, das trugschluss-Kollektiv spielt mit dem Rauschen - Nachrichten aus dem jungen München.

Von Clara Löffler und Celine Weiser

Plattform

Die weibliche Sexualität ist nach wie vor ein Tabuthema in der Gesellschaft, findet die Sängerin und Schauspielerin Josephine Volk. "Frauen objektifizieren sich selbst, um dem Partner zu gefallen und ihm ein Männlichkeitsgefühl zu geben. Mir ist ein Anliegen, dass wir anfangen, offen darüber zu reden." Deshalb hat sie einen Instagram-Kanal gegründet: "Großstadtlippe" heißt er und informiert über die Anatomie der Frau und Orgasmustechnik, genauso wie über Internalisierte Misogynie, also Frauenfeindlichkeit. Die Inhalte richten sich an alle Geschlechter: "Ich möchte allen Menschen eine Plattform bieten. Feminismus ist keine Frauensache."

Kollektiv

Veronika Angloher, Johanna Kämper und Verena Wössner (von links) spielen mit dem Klang von Wasser. (Foto: trugschluss-Kollektiv)

Versteckt in Duschkabinen und Duschschläuchen ertönt aus insgesamt 16 Lautsprechern das Rauschen. Dabei klingt jedes etwas anders. "Das Rauschen ist teilweise digital generiert, teilweise sind es Aufnahmen von Wasser. Das kommt ganz auf den Künstler an", erklärt Johanna Kämper, die zusammen mit Julian Kämper, Alexander Richard, Julia Müllner, Mia Huppert, Verena Wössner und Veronika Angloher das trugschluss-Kollektiv bildet.

Von März an soll der trugschluss-Raum für sechs Monate im Kunstlabor 2 in der Dachauer Straße 90 zu sehen sein.

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