Basketball:"Richtiger Mist"

Basketball: Böse Miene zum miesen Spiel: Bambergs Cheftrainer Oren Amiel hat wenig Spaß

Böse Miene zum miesen Spiel: Bambergs Cheftrainer Oren Amiel hat wenig Spaß

(Foto: Daniel Löb/HMB-Media/Imago)

Brose Bamberg zeigt sich nach der Niederlage beim FC Bayern bei der Heimpleite gegen Oldenburg in desolater Verfassung, Trainer Oren Amiel findet deutliche Worte.

Von Ralf Tögel

Es sollte ein Fest werden, das Heimspiel der Bamberger Basketballer gegen die Baskets Oldenburg, ganz im Zeichen des 30-jährigen Jubiläums des ersten nationalen Titelgewinns einer Bamberger Profibasketballmannschaft, dem Pokalsieg aus dem Jahre 1992. Die Spieler trugen einmalig ein Sondertrikot, angelehnt an das damalige Spielgewand. Ehemalige Pokalhelden waren gekommen, seit einer Woche wurde in den Social-Media-Kanälen mit Interviews und Rückblicken Werbung gemacht. Dazu ein Gegner, der als Spielverderber nicht sonderlich gefährlich erschien. Die Donnervögel aus Oldenburg haben eine völlig verkorkste Saison hinter sich. Der traditionelle Playoff-Teilnehmer war als Vorletzter angereist, hat wie Bamberg bereits einen Trainerwechsel hinter sich. Doch Bamberg verlor mit 83:106 Punkten. Und nach dem Spiel sagte Trainer Oren Amiel: "Das war heute eine peinliche Vorstellung. Mehr fällt mir dazu nicht ein. Das war richtiger Mist. Mehr gibt's dazu eigentlich nicht zu sagen."

Nur Nationalspieler Christian Sengfelder kann einigermaßen überzeugen, er ist mit 20 Punkten bester Bamberger Werfer

Was auch an einer guten Leistung der Gäste lag, die den Oberfranken die Party gründlich verdarben. Offenbar finden die Oldenburger unter ihrem neuen Coach Ingo Freyer langsam in die Spur zurück, jedenfalls haben sie dank des Auswärtssieges die Abstiegsplätze verlassen und sind nun Tabellenfünfzehnter. Bamberg ist sechs Punkte besser, der Klassenerhalt kann nicht das Saisonziel des neunmaligen deutschen Meisters sein. Die Leistung vom Dienstagabend indes hat gezeigt, dass die Playoffs in dieser Spielzeit wohl auch kein realistisches Ziel sind, der achte Rang ist ebenfalls sechs Zähler entfernt. Zwar punkteten in Christian Sengfelder, der noch am ehesten überzeugte und mit 20 Punkten bester Schütze war, Tomas Kyzlink (18), Chris Dowe, Justin Robinson und Martinas Geben (je 10) fünf Spieler zweistellig, in der Defensive allerdings zeigte kein Akteur Normalform.

Dabei war der Start passabel gelungen, zu Beginn des zweiten Viertels führte der Jubilar noch zweistellig (36:25), doch dann ließen Konzentration und Kräfte nach. Immerhin feierte Zugang Chris Dowe einen guten Einstand. Der Guard kam vom Champions-League-Klub Promitey aus der Ukraine, wo die Saison abgebrochen wurde. Trainer Amiel schloss seine Analyse mit den Worten: "Wir haben viel zu tun!"

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: