Großeinsatz in Weilheim-Schongau:Mann feuert auf Polizisten und wird angeschossen

Ob die Waffe des 35-Jährigen in Polling scharf war, ist unklar - doch weil er auf Beamte schießt, rücken 170 Polizisten an.

Ein 35-Jähriger hat in seinem Wohnhaus in Polling (Landkreis Weilheim-Schongau) mit einer Schusswaffe hantiert, auf Polizisten gefeuert und so am Montag einen Großeinsatz ausgelöst.

Bei der Festnahme durch Spezialeinsatzkräfte kam es zum Schusswechsel, der Mann wurde durch einen Schuss aus einer Dienstwaffe an der Hand verletzt, wie ein Polizeisprecher mitteilte. Polizisten seien nicht verletzt worden.

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Der 35-Jährige sei "psychisch auffällig" gewesen. Unklar war zunächst, ob es sich bei der Waffe des Mannes um eine scharfe Schusswaffe handelte. Das müssten nun kriminalpolizeiliche Ermittlungen zeigen, sagte der Polizeisprecher. Für die Einschätzung der Gefahrensituation für Einsatzkräfte und Nachbarn sei das aber unerheblich gewesen. "Wenn einer schießt, dann muss man immer vom Schlimmsten ausgehen", sagte er.

Der 35-Jährige wurde zur Behandlung der Handverletzung ins Krankenhaus gebracht. Er sei offenbar in einer "psychischen Ausnahmesituation" gewesen, sagte der Sprecher. Er hatte sich demnach zunächst selbst mit der Waffe bedroht. Angehörige riefen die Polizei. Die umstellte das Haus - woraufhin der Mann mehrmals Schüsse auf sie abgab.

Warum es zur Eskalation kam, war zunächst unklar. Die Nachbarn in der oberbayerischen Gemeinde waren in Sicherheit gebracht worden. Die Polizei hatte davor gewarnt, den Bereich zu meiden. Es waren 170 Polizisten im Einsatz.

Anmerkung der Redaktion: Wenn Sie sich selbst betroffen fühlen von Suizidgedanken, kontaktieren Sie bitte umgehend die Telefonseelsorge ( www.telefonseelsorge.de ). Unter der kostenlosen Hotline 0800-1110111 oder 0800-1110222 erhalten Sie Hilfe von Beratern, die schon in vielen Fällen Auswege aus schwierigen Situationen aufzeigen konnten.

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