SZ-Kolumne "Bester Dinge":Es saugt und bläst der Lego-Mann

(Foto: Youtube/Matty Benedetto)

Eltern kennen das Gefühl: Nachts barfuß auf Spielzeugsteine zu treten, ist eine fiese Überraschung. Rettung naht in Form eines neuartigen Staubsaugers.

Von Titus Arnu

Legosteine gelten als hochkreatives Spielzeug, aber Eltern fürchten sie auch als hochgefährliche Tretminen. Warum können die kleinen Dinger so fiese Schmerzen verursachen? Wissenschaftler sind zu folgendem Ergebnis gekommen: Die Plastikteile sind aus einem Kunststoffmix hergestellt, der extrem hart, extrem glatt und extrem widerstandsfähig ist. Wenn man da barfuß im Dunkeln drauftritt, bohren sich die Noppen in fataler Weise in die Fußsohle und treffen auf empfindliche Reflexpunkte.

Der Youtuber Matty Benedetto hat sich reflexartig und schmerzbefreit mit diesem Alltagsproblem beschäftigt und einen Lego-Staubsauger konstruiert, der die Steine nach Größe sortiert. Der manische Bastler aus Burlington (US-Bundesstaat Vermont) hat in den vergangenen zwei Jahren mehr als 280 Produkte erfunden, die man nicht für möglich gehalten hatte - etwa einen Pommes-in-Ketchup-Dipper, Smartphonekamera-Scheibenwischer, Frisuren-Rückspiegel oder einen Zweiter-Socken-Finder.

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Der Lego-Sauger ist nun aber eine Erfindung, nach der sich tatsächlich viele gesehnt haben könnten. Benedetto hat einen Industriestaubsauger ergänzt durch mehrere Zylinder mit Magnetverschluss und Filterscheiben dazwischen. Der Prototyp funktioniert ganz gut, in Benedettos Video ist allerdings auch zu sehen, wie oft er trotzdem beim Saugen auf Legosteine tritt. Und die Bauklötze werden zwar nach Größe, nicht aber nach Farbe und Formen sortiert. Trotzdem hat der Erfinder eine Auszeichnung verdient, vielleicht sogar mehrere: Wir schlagen ihn hiermit für den Physik-, Medizin- und Friedensnobelpreis vor.

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