Kino:Heilung naht

Yasmin C. Rams sucht Wege, mit ihrer Krankheit zu leben. (Foto: Mindjazz Pictures)

Yasmin C. Rams stellt in München ihren Dokumentarfilm über alternative Behandlungsmethoden vor.

Das "Erzähl dich selbst"-Prinzip ist vor allem unter jungen Filmemachern beliebt; sie wollen von etwas berichten, was sie kennen und vielleicht sogar selbst erlebt haben. Denn wenn man authentisch sei, werde man gehört, lauten die Ratschläge in Filmhochschulen. Die Dokumentarfilmerin Yasmin C. Rams scheint sich das zu Herzen genommen haben, zumindest geht es in ihrem Langfilmdebüt um etwas zutiefst Persönliches: die eigene Gesundheit. Seit ihrer Kindheit an Epilepsie leidend, sucht sie nach alternativen Behandlungsmethoden. Ihr an Parkinson leidender Vater ist dagegen und warnt vor Quacksalbern. Doch Rams will nicht ihr Leben lang Medikamente nehmen, die ihre Leber schädigen.

Also setzt sie die Tabletten ab und probiert traditionelle chinesische Medizin aus, medizinisches Marihuana oder Ayahuasca. Sie begibt sich auf eine Reise um die Welt und trifft Menschen, die mit ihren chronischen Krankheiten umzugehen gelernt haben. Allheilmittel haben aber auch sie nicht, das Thema ist komplex - und irgendwann muss Rams mit einem Rückschlag im eigenen Heilungsprozess zurechtkommen. "Heil dich doch selbst" läuft Mitte April in den deutschen Kinos an, vorher geht die Regisseurin mit ihrem Film noch auf Kinotour und stellt ihn auch dem Münchner Publikum persönlich vor.

Heil dich doch selbst, D 2020, Regie: Yasmin C. Rams, Sa., 2. April, 18 Uhr, Rio Filmpalast , Rosenheimer Str. 46

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