Schweden:Krawalle nach Kundgebungen eines Rechtsextremisten

In Schweden ist es in mehreren Städten am Osterwochenende zu heftigen Ausschreitungen gekommen. In Malmö (), Norrköpping, Linköping und Stockholm zündeten Randalierer Fahrzeuge und sogar eine Schule an, wie der schwedische Sender SVT berichtete. Polizisten wurde mit Steinen und Molotowcocktails beworfen. Hintergrund der Krawalle sind Kundgebungen des bekannten Rechtsextremisten Rasmus Paludan in Jonköping und Stockholm, bei denen dieser den Koran, das heilige Buch der Muslime, verbrannte. Die Polizei genehmigte diese und weitere Veranstaltungen Paludans. Das löste wiederum heftige Kritik und Gegendemonstrationen aus, bei denen nach Angaben der schwedischen Polizei bis zum Ostermontag 26 Polizisten und 14 andere Beteiligte verletzt wurden. 40 Menschen wurden festgenommen, nach Behördenangaben vor allem jüngere Leute. Die rechten Kundgebungen und ihre Folgen sorgten über Schweden hinaus für Aufsehen: Das Außenministerium im Irak forderte die Regierung in Stockholm dazu auf, Handlungen zu unterlassen, die die Gesellschaft spalten oder religiöse Gefühle verletzen könnten.

© SZ vom 19.04.2022 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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