Am Starnberger See:Schneller Hilfe rufen

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Installation und Übergabe einer Notrufsäule am Steg des Tutzinger Südbades mit (von links) Bürgermeisterin Marlene Greinwald, Werner Ascher-Blessing (stellvertretender Bauhofchef), Andreas Mihm und Christian Lang von der Björn-Steiger-Stiftung. (Foto: Arlet Ulfers)

In Tutzing stehen am Seeufer jetzt sechs Notrufsäulen. Diese seien auch im Handyzeitalter unerlässlich, betonen die Geldgeber von der Gemeinde und der Björn-Steiger-Stiftung.

Von Christian Deussing, Tutzing

Sechs Notrufsäulen sind jetzt am Ufergelände von Tutzing installiert worden, diese sind mit der Integrierten Rettungsleitstelle (ILS) in Fürstenfeldbruck verbunden. Die gut 1,60 Meter hohen weiß-roten Säulen sollen über den direkten Funkkontakt mit exakter Alarmierung die Hilfe in Notsituationen noch schneller machen.

Tutzing sei die erste Gemeinde, die südlich von München am Starnberger See und am Ammersee an der Initiative der Björn-Steiger-Stiftung zu "Notrufsäulen am Badesee" teilnehme, sagt Bürgermeisterin Marlene Greinwald. Aufgestellt wurden die Notrufsäulen am Südbad, im Kustermannpark, im Bleicherpark, an der Brahmspromenade sowie am Nordbad und beim Tutzinger Steg in der Nähe des Garatshauser Freibades.

Die Gemeinde investiert hierfür etwa 15 000 Euro und hat als Vorreiterin das günstige Angebot der gemeinnützigen Stiftung gerne angenommen. Denn ansonsten kostet eine Säule 6500 Euro, für deren Wartung man jährlich 500 Euro ausgeben muss . Christian Lang von der Stiftung lobte bei der Übergabe einer solchen Säule am Südbad, wie "extrem schnell" die Kommune das Projekt realisiert habe. Er hofft nun auf Nachahmer in weiteren Gemeinden in der Region, genauso wie die Tutzinger Rathauschefin. Jeweils drei der Säulen haben die Gemeinde und die Stiftung bezahlt.

Badegäste unterschätzen bei schönem Wetter oft die Gefahren auf Seen

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Greinwald und die Stiftung betonen, dass man auch in heutiger Zeit nicht immer das Handy parat habe und zudem der Netzempfang nicht unbedingt absolut sicher sei. Vor allem Touristen wüssten häufig auch nicht, wo sie sich gerade genau befinden. Überdies könne ein Notfall Stress auslösen. Doch mit einem Knopfdruck an der Säule wisse die Integrierte Leitstelle sofort, wohin sie die Rettungskräfte schicken müsse, erläutert die Bürgermeisterin.

Auch Robert Lettenbauer, Chef der Tutzinger Wasserwacht und Einsatzleiter der BRK-Wasserwachten im Fünfseenland, lobt das neue Projekt. Er finde diesen Weg sehr gut und halte die Investition für "sehr sinnvoll", sagt er. Zumal er beobachte, so Lettenbauer, dass Badegäste oft die Gefahren auf Seen bei schönem Wetter unterschätzten und zum Beispiel auf einer Schwimmnudel bei aufkommenden Wind plötzlich abtreiben könnten. Lettenbauer wünscht sich ebenso, dass auch woanders diese Notrufsäulen am Starnberger Sees installiert werden: Beispielsweise an Steg 1 und Steg 2 im Erholungsgelände "Paradies" in Possenhofen, für das aber die Stadt München zuständig ist.

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