Große Datenerhebung:In Bayern starten die Befragungen für den Zensus 2022

In Bayern kamen dieses Jahr erstmals Tablets beim Zensus zum Einsatz - und verursachten in den zuständigen Ämtern eine Reihe von Problemen. (Foto: Daniel Karmann/dpa)

Mehr als eine halbe Million zufällig ausgewählter Haushalte werden im Freistaat um statistische Angaben gebeten. Ignorieren sollte man die Aufforderung um Antworten besser nicht.

In Bayern haben am Montag wie in den anderen Bundesländern die Befragungen für den Zensus 2022 begonnen. "Machen Sie mit beim Zensus", sagte der Präsident des Bayerischen Landesamts für Statistik, Thomas Gößl, in Berlin. Wer zum stichprobenartig für die Befragung ausgewählten Teil der Bevölkerung gehört, hat allerdings ohnehin keine Wahl: Man ist auskunftspflichtig.

In Bayern werden laut dem Statistikamt rund 2,38 Millionen Bürgerinnen und Bürger gefragt. Seit Montag schwärmen rund 20 000 Interviewer im Freistaat aus. In Bayern sind sie - wie auch in Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein - mit Tablets ausgestattet. "Bitte seien Sie freundlich zu den Erhebungsbeauftragten", sagte Gößl. Diese erfüllten eine wichtige Aufgabe für das Allgemeinwohl.

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Die Ergebnisse des Zensus sind Grundlage politischer und wirtschaftlicher Entscheidungen, außerdem wird die genaue Bevölkerungszahl ermittelt. Vor einer Befragung gebe es immer eine schriftliche Terminankündigung, betonte Gößl. "Alles andere wäre kein korrektes Vorgehen und würde eher auf Trittbrettfahrer hinweisen."

Es werde nicht nach Einkommen, Ausweisdokumenten oder Passwörtern gefragt. Die Befragung dreht sich etwa um Alter, Familienstand, ein Teil der Befragten bekommt zudem Fragen zur Schulbildung oder zum Beruf. Die Erhebungen sollen bis Mitte August abgeschlossen sein. Außerdem werden Auskünfte sämtlicher Eigentümerinnen und Eigentümer von Wohnungen oder Gebäuden mit Wohnraum eingeholt. Diese Befragung läuft bereits und findet in erster Linie online statt. Die Ergebnisse des Zensus werden Ende 2023 erwartet.

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