Verkehr in München:Taxifahren wird deutlich teurer

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In München mit dem Taxi unterwegs - das wird künftig noch teurer. (Foto: Alessandra Schellnegger)

Die Preise steigen bereits zum 1. Juni - zum Teil um 20 Prozent. Zudem wird ein völlig neuer Tarif eingeführt.

Von Andreas Schubert

Taxifahren wird in München deutlich teurer. Die Gründe hierfür sind die gestiegenen Energie- und Spritpreise sowie die im Oktober anstehende Erhöhung des Mindestlohns. An diesem Dienstag entscheiden die Stadträte über die Fahrpreise, gelten sollen sie bereits vom 1. Juni an.

Der Grundpreis für eine Taxifahrt soll sich um 15 Prozent erhöhen auf 5,30 Euro. Der Kilometerpreis steigt von 2,10 auf 2,30 Euro. Der Wartepreis steigt um 20 Prozent auf 36 Euro pro Stunde. Der Zuschlag für Großraumtaxis, der ab dem fünften Fahrgast fällig wird, steigt um einen Euro auf 8,50 Euro. Deutlich höher fallen auch die Festpreise aus: Eine Fahrt vom Flughafen zur Messe kostet künftig 85 statt 71 Euro. Wer vom Flughafen zum Hauptbahnhof will, zahlt 95 Euro (vorher 79). Für die Strecke zwischen Hauptbahnhof und Messe werden 39 Euro fällig (vorher 35).

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Ganz neu eingeführt wird der sogenannte Reichweitentarif. Fahrgäste können vor einer Fahrt festlegen, ob sie zu einem Pauschalpreis befördert werden wollen. Strecken von bis zu fünf Kilometern kosten dann pauschal 20 Euro, Strecken von bis zu zehn Kilometern 34 Euro und Strecken von bis zu 45 Kilometern 115 Euro. Nach Berechnungen des Kreisverwaltungsreferats (KVR) kommt man beispielsweise für 34 Euro von der Floßlände zum Hirschgarten oder vom Chinesischen Turm zur FC-Bayern-Arena. Für 20 Euro kann man von der Wiesn zum P1 fahren. Für 115 Euro kommt man vom Flughafen zur Bavaria-Filmstadt.

Interessant sind die Reichweitentarife laut KVR dann, wenn die Verkehrslage Staus erwarten lässt, die sich negativ auf den Gesamtfahrpreis auswirken. Sie sollen zudem die Kosten planbarer und transparenter machen. Wer sich unsicher ist, wie lang die gewählte Fahrtroute sein könnte, kann dies vorab online mit einem Routenplaner prüfen oder bei einer der beiden Münchner Funkzentralen die günstigste Fahrtoption erfragen. Sollte während der Fahrt die vereinbarte Kilometer-Grenze überschritten werden, schaltet das Taxameter automatisch in den allgemeinen Tarif um, für die längere Strecke ist dann ein Aufpreis zu zahlen.

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