Großbritannien:Fish-and-Chips-Branche leidet

Nationalgericht in Gefahr? Die britischen Fish-and-Chips-Shops leiden nach Angaben eines Branchenverbands unter massiven Schwierigkeiten wegen des Kriegs in der Ukraine. Wie die National Federation of Fish Friers (NFFF) mitteilte, könnten viele der Imbisse bald vor dem Aus stehen. Hintergrund ist, dass die Verfügbarkeit der vier Zutaten für das britische Nationalgericht durch den russischen Angriff auf die Ukraine gelitten hat. So bezogen die Fish-and-Chips-Shops bisher die Hälfte ihres Sonnenblumenöls aus Russland oder der Ukraine. Auch Mehl für die Panade wurde bislang zu einem großen Teil aus der Ukraine eingeführt. Die Preise für beides zogen seit Kriegsbeginn kräftig an. Nun fürchten die Imbissbesitzer, dass sie auch durch die Sanktionen gegen Russland weitere Einbußen hinnehmen müssen. Etwa 40 Prozent der Fische, die auf britischen Tellern oder in Pappschachteln landen, werden von russischen Trawlern gefangen. Strafzölle, die demnächst in Kraft treten sollen, werden auch hier bald die Preise in die Höhe schießen lassen. Und durch eine massive Verteuerung russischer Düngemittel dürfte auch der Preis für Kartoffeln nach oben gehen, fürchten die Imbissbetreiber.

© SZ vom 18.05.2022 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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