Bayerischer Filmpreis:Das sind die Sieger

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Die Filmemacherin Maria Schrader ist beim Bremer Filmfest im Frühjahr mit dem "Goldenen Mops" ausgezeichnet worden. (Foto: Matthias Balk/dpa)

Von Produktion über Drehbuch bis Schnitt: zwölf Auszeichnungen.

Von Philipp Crone, München

Neben dem Preis des Bayerischen Ministerpräsidenten, der in diesem Jahr an Sönke Wortmann geht, wurden am Freitagabend im Prinzregententheater Vertreter der Filmbranche in zwölf verschiedenen Kategorien ausgezeichnet. Der Produzentenpreis, dotiert mit 100.000 Euro, geht an Fritjof Hohagen für die Produktion des Films "Nicht ganz koscher - Eine göttliche Komödie" sowie an die Produktionsfirmen UFA und Constantin für die Produktion des Films "Stasikomödie". Der Preis für die beste Regie geht an Dominik Graf für seinen Film "Fabian oder der Gang vor die Hunde". Zur Begründung schreibt die Jury: "Manchmal passiert es noch. Man sitzt im Kino und weiß bereits wenige Minuten nach Filmbeginn, dass hier gerade etwas noch nie Dagewesenes über die Leinwand flackert."

Den Nachwuchsregiepreis gewinnt in diesem Jahr York-Fabian Raabe für den Film "Borga" über das Schicksal von Flüchtenden nach Europa. Raabe habe diese millionenfachen Tragödien kondensiert zu einem beklemmenden, aber auch extrem spannend anzusehenden Spielfilm, schreibt die Jury. Den Preis als bester Darsteller erhält Albrecht Schuch für seine Rolle in "Lieber Thomas", die Jury beschreibt ihn als Ausnahmeschauspieler. "Es ist eine sensationelle Performance, großes Kino." Der Pierrot für die beste Darstellerin wird verliehen an Johanna Wokalek für ihre Rolle in "Beckenrand Sheriff", für die Jury bedeutet das: "Man muss dieser Frau einfach zuschauen! ... einfach nur einzigartig und umwerfend!"

Bayerischer Filmpreis
:Nur die Ruhe

Johanna Wokalek hüpft vor Freude, Albrecht Schuch spricht nur stockend, Sönke Wortmann thront als Ehrenpreisträger stoisch-souverän über allem - und ist am Ende doch bewegt.

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Der Preis für den besten Nachwuchsdarsteller wird in diesem Jahr verliehen an Emil von Schönfels und Mekyas Mulugeta für ihre Rollen in "Räuberhände", die jungen Schauspieler agieren darin laut Jury "so präzise wie unprätentiös. Scheinbar mühelos machen sie diese fragile Zeit des Erwachsenwerdens mit all den dazugehörigen Bruchlinien und Irritationen erlebbar." Beste Nachwuchsschauspielerin wird Sara Fazilat für ihre Rolle in "Nico", in der sie "ein unprätentiöses, zeitgemäßes Frauenbild, das man sich viel häufiger auf die Leinwand wünscht", zeigt, wie die Jury befindet.

Den Drehbuchpreis erhalten Maria Schrader und Jan Schomburg für den Film "Ich bin dein Mensch". Ein Film, der die Jury "auf virtuose Weise und dank der großartigen Umsetzung sowie dem fantastischen Cast bewegt, berührt, unterhält und der vor allem lange nachhallt". Den Preis für die beste Bildgestaltung bekommt Hanno Lentz für den Film "Fabian oder der Gang vor die Hunde", der laut Jury in diesem Film "ein im Wortsinne ungewöhnliches Repertoire an visuellen Vokabeln scheinbar mühelos zusammenfügt zu einer selten gesehenen Poesie der Flüchtigkeit und Vielschichtigkeit". Den Preis für den besten Kinder- und Jugendfilm erhält Lars Montag für "Träume sind wie wilder Tiger". Der Dokumentarfilmpreis geht an Michael Kranz für den Film "Was tun?". Und den Preis für den besten Schnitt erhält Maria Speth für "Herr Bachmann und seine Klasse". Der Publikumspreis geht an "Catweazle" mit Otto Waalkes in der Hauptrolle.

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