Veranstaltungsreihe "SZ im Dialog":Urlaub und Nachhaltigkeit - wie passt das zusammen?

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Nach zwei Jahren Corona wollen die Deutschen wieder reisen. Besonders beliebt sind Ziele am Meer. (Foto: Monkey Business/imago images/Shotshop)

Die Reiselust der Deutschen ist groß. Aber auch das Verantwortungsbewusstsein der Urlauber ist gewachsen. Ein Widerspruch? Darüber diskutieren online: Martin Geilhufe vom Bund Naturschutz in Bayer, Antje Monshausen von Tourism Watch/Brot für die Welt und Harald Pechlaner von der Universität Eichstätt.

Endlich Urlaub! Am Meer liegen, die Sonne auf die Haut scheinen lassen, die Füße in den Sand stecken und tief durchatmen an der salzigen Meeresluft. Abwechslung und Erholung haben viele Menschen dringend nötig nach zwei Jahren Corona-Krise mit eingeschränkter Bewegungsfreiheit, virtueller Kommunikation und Unterricht zu Hause. Kein Wunder, die Reiselust der Deutschen ist in diesem Jahr schon wieder fast so groß wie vor Ausbruch der Pandemie. Beliebte Urlaubsländer wie Griechenland oder Spanien melden volle Hotels, Airlines und Reiseveranstalter verzeichnen eine hohe Nachfrage.

Aber damit kommen auch die unerwünschten Nebenwirkungen des Tourismus zurück: Überfüllung, Umweltverschmutzung, Ressourcenverbrauch. Die alten Mauern Venedigs erzittern schon wieder durch die riesigen Kreuzfahrtschiffe, die durch die Lagune fahren; immer wieder diskutiert die Stadt, Eintritt zu verlangen, um die Besuchermassen besser zu lenken. Auch am Himmel ist wieder Bewegung. Billig-Airlines, die Touristenmassen zu Buspreisen an europäische Hotspots bringen können, rechnen in diesem Sommer mit einem neuen Boom. Laut dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) trägt der Tourismus fünf Prozent der weltweiten C02-Emissionen bei - die meiste Umweltverschmutzung entsteht bei An- und Abreise der Urlauber.

Harald Pechlaner ist Inhaber des Lehrstuhl Tourismus und Leiter des Zentrums für Entrepreneurship an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. (Foto: Christian Klenk/KU)

Aber auch die sozialen Folgen des Tourismus sind gravierend, im Guten wie im Schlechten. Das wirtschaftliche Wohlergehen der Menschen in beliebten Urlaubsländern wie Thailand oder der Türkei - aber auch in Österreich - hängt stark von ausländischen Gästen ab. Doch wenn es zu viele Besucher werden, wie etwa in der kroatischen Hafenstadt Dubrovnik, wo auf 43 000 Einwohner jährlich 1,4 Millionen Touristen kommen, sinken sowohl die Lebensqualität der Einheimischen als auch die Chancen auf Erholung für die Urlauber.

Antje Monshausen leitet die Arbeitsstelle Tourism Watch bei Bort für die Welt. (Foto: Hermann Bredehorst/Brot für die Welt)

Wie also gehen Urlaubswunsch und Umweltschutz zusammen? Wieso fällt es uns so schwer, beim Reisen auf Nachhaltigkeit zu achten? Und wie gelingt ein schöner, nachhaltiger Urlaub? Darüber diskutieren Antje Monshausen, Leiterin der Arbeitsstelle Tourism Watch bei Brot für die Welt, Harald Pechlaner, Professor für Tourismus an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt, und Martin Geilhufe, Landesbeauftragter BUND Naturschutz in Bayern e.V., mit Jochen Temsch, Leiter des Reiseressorts bei der Süddeutschen Zeitung.

Martin Geilhufe ist Landesbeauftragter BUND Naturschutz in Bayern e.V. (Foto: Carmen Voxbrunner)

Haben Sie bereits vorab eine Frage, die Sie den Gesprächsgästen gerne stellen möchten? Dann schicken Sie uns diese gerne an veranstaltungen@sz-erleben.de. Zudem haben Sie die Möglichkeit, während der Veranstaltung live Fragen zu stellen. Rufen Sie hierfür die Webseite sli.do auf und geben Sie den Hashtag #szimdialog ein.

Die Veranstaltung wird als Livestream übertragen. Hier geht's zur kostenlosen Anmeldung.

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