SZ-Rubrik "Formsache":"Sport als Beruf ist hart und risikoreich"

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Gefragte Expertin: Prof. Dr. med. Ulrike Protzer, 59, leitet seit 2007 das Institut für Virologie an der TU München. (Foto: Robert Haas)

In der Hochphase der Corona-Pandemie war die Expertise der Münchner Virologin Ulrike Protzer besonders gefragt - worunter auch ihr Fitnesszustand etwas litt. Früher war sie eine begeisterte Dressurreiterin.

SZ: Sport ist...

Ulrike Protzer: ...unabdingbar, damit ich für meine Umwelt erträglich bleibe.

Ihr aktueller Fitnesszustand?

Mäßig - da hat die extreme zeitliche Belastung während der Corona-Zeit Spuren hinterlassen.

Felgaufschwung oder Einkehrschwung?

Früher begeistert Felgaufschwung - heute eher beschämt der Einkehrschwung...

Sportunterricht war für Sie?

Immer Spaß - und auch ein bisschen kompetitiv.

Ihr persönlicher Rekord?

Der Sieg beim Weltcup der Studentenreiter in der Dressur und (nur knapp) Zweiter in der Kombination.

Stadionbesucher oder Fernsehsportler?

Wenn ich ehrlich bin: weder noch - aber wenn schon, dann eher selbst dabei sein.

Bayern oder Sechzig?

Bayern München - einfach ein tolles Team! Und die Frauen genauso wie die Männer!

Ihr ewiges Sport-Idol?

Da gibt es viele: Isabell Werth, Maria Höfl-Riesch, Magdalena Neuner und Natalie Geisenberger sind nur einige Beispiele.

Ein prägendes Erlebnis?

Ein Kreuzbandriss beim Skifahren. Nicht mal bei einem richtigen Sturz, sondern beim Geradeausfahren in einen Tiefschneehang. Es gab ein ploppendes Geräusch im Knie, offenbar war da ein Baumstumpf oder ein Stein. Das bringt einen schnell auf den Boden der Tatsachen.

In welcher Disziplin wären Sie Olympiasiegerin?

Wenn ich noch einmal auf die Welt käme und genug Geld hätte, um mir ein tolles Pferd zu leisten, dann im Dressurreiten.

Mit welcher Sportlerin/welchem Sportler würden Sie gerne das Trikot tauschen?

Mit keinem, wenn ich ehrlich bin. Sport als Beruf ist hart und risikoreich. Eine dumme Verletzung, und man ist draußen. Ich bewundere die, die das auf sich nehmen!

Unter der Rubrik "Formsache" fragt die SZ jede Woche Menschen nach ihrer Affinität zum Sport. Künstler, Politiker, Wirtschaftskapitäne - bloß keine Sportler. Wäre ja langweilig.

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