Appell im Münchner Westen:Kulturzentrum im Gemeindehaus

Die evangelische Kirche errichtet in Lochhausen einen Neubau, der auch einem Bürgersaal Platz bieten könnte. Den Wunsch nach einem solchen Zentrum gibt es im Viertel schon lange.

Man muss die Gelegenheit beim Schopfe packen, wenn sie sich bietet. Der Neubau des Gemeindehauses Bartimäus in Lochhausen ist aus Sicht der Bürgervereinigung Lochhausen-Langwied so eine Gelegenheit - die "einmalige Chance", endlich einen Bürgersaal fürs Viertel zu bekommen. Und das mit für die Kommune "überschaubaren finanziellen Mitteln", da das Gebäude zur Pasinger Himmelfahrtskirche gehört und von der evangelischen Kirche errichtet wird.

Der Wunsch nach einem kulturellen und sozialen Zentrum ist nicht neu, seit Jahren appellieren Bürger und Lokalpolitiker an die Stadtverwaltung, die Infrastruktur in Lochhausen und Langwied zu verbessern. Denn bislang mangelt es den mehr als zwanzig Vereinen und zahlreichen privaten Initiativen wie Sing- und Tanzkreisen, Mutter-Kind- und Seniorengruppen nicht nur an Räumlichkeiten für Mitgliederversammlungen und vielerlei Aktivitäten. Auch Kulturangebote sind in den Stadtteilen rar gesät, weil es keinen öffentlich zugänglichen Veranstaltungsraum gibt.

Mit einer "langfristigen Anmietung von Räumlichkeiten in dem neu entstehenden Gemeindehaus für ein Lochhausener Kultur- und Bürgerzentrum" indes, so die Bürgervereinigung, könnte die Stadt "die kulturelle und soziale Infrastruktur aus dem Dornröschenschlaf wecken". Das bürgerschaftliche Engagement, der Zusammenhalt und die Vielfalt des öffentlichen Lebens würden gestärkt. Auch wären dort nun "endlich Ausstellungen, Theater- und Filmaufführungen, Musikveranstaltungen, Dichterlesungen, Diskussionsrunden und Veranstaltungen der Münchner Volkshochschule möglich". Eine Konkurrenz zum bereits geplanten Bürgertreff im Neubaugebiet an der Federsee-/Henschelstraße, der eher ein niederschwelliges Angebot für Kinder- und Seniorenarbeit darstellen soll, besteht nach Meinung der Bürgervereinigung nicht.

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