Reaktionen auf das Zugunglück:"Stich ins Herz"

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Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder besucht am Samstagvormittag die Unglücksstelle und dankt den Einsatzkräften. (Foto: Angelika Warmuth/dpa)

Bayerns Ministerpräsident Söder besucht den Unglücksort. Auch Innenministerin Faeser und andere Politiker zeigen sich bestürzt.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat sich zutiefst erschüttert zu dem Zugunglück bei Garmisch-Partenkirchen mit mindestens vier Toten geäußert. "Es ist ein unfassbares Ereignis", sagte Söder bei seinem Besuch am Unglücksort am Samtagvormittag. "Wir hoffen sehr, dass es keine weiteren Todesfälle gibt." Ein solches Unglück sei immer ein Schock und ein "Stich ins Herz".

"Wir beten für diejenigen, die besonders betroffen sind und denken an die Angehörigen." Für die Verletzten erhoffe er rasche Genesung. Die Einsatzkräfte - darunter auch viele Ehrenamtliche - hätten Großartiges geleitet. Ihnen gebühre großer Dank. "Jetzt muss ermittelt werden, was die Ursache ist. Da sind die zuständigen Behörden dran."

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Es sei zudem ein Zug gewesen, der für viele Schüler da war, betonte Söder: "Man muss sich das jetzt so vorstellen: Es ist kurz vor den Ferien, im Zug ausgelassene Stimmung, in einer der schönsten Regionen, die Bayern ja hat - und dann passiert sowas und verändert möglicherweise ein Leben komplett."

Faeser: "Ich bin zutiefst erschüttert"

Auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat "mit großer Bestürzung" auf das schwere Zugunglück in Garmisch-Partenkirchen reagiert. "Meine Gedanken sind bei den Verletzten und allen Angehörigen in diesen schweren Stunden", sagte er laut einer Mitteilung. "Allen Polizei- und Rettungskräften danke ich für ihren unermüdlichen und wichtigen Einsatz."

Auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) äußerte sich bestürzt. Er sprach von "erschütternden Nachrichten" und "bedrückenden Bildern" von der Unfallstelle. "Unser Mitgefühl ist bei den Angehörigen, bei den Verletzten, denen wir eine baldige Genesung wünschen", sagte er am Freitag den Sendern RTL und ntv.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) machte sich bereits am Freitagabend ein Bild von der Lage in Garmisch-Partenkirchen. "Ich bin zutiefst erschüttert", sagte die Ministerin an der Unglücksstelle. "Es ist eine furchtbare Katastrophe." Vier Menschen starben, zahlreiche Menschen wurden verletzt. Sie sei gekommen, um das tiefe Mitgefühl der Bundesregierung auszudrücken, sagte Faeser.

"Unser tiefes Mitgefühl gilt den Angehörigen der tödlich Verunglückten"

Bundesverkehrsminister Volker Wissing äußerte sich am Freitag: "Die Bilder, die uns in diesen Stunden aus Garmisch-Partenkirchen erreichen, sind dramatisch", sagte der FDP-Politiker in Berlin. "Aktuell lässt sich das gesamte Ausmaß der Katastrophe nur erahnen. Meine Gedanken sind bei den Angehörigen und Verletzten. Wir stehen im engen Austausch mit der Bahn und unterstützen, wo wir können. Unsere Experten sind bereits vor Ort, um gemeinsam mit den Ermittlungsbehörden die Unfallursache zu untersuchen."

Bayerns Landtagspräsidentin Ilse Aigner zeigte sich betroffen: "Unser tiefes Mitgefühl gilt den Angehörigen der tödlich Verunglückten - ihnen wünsche ich viel Kraft", teilte sie mit. Den Verletzten wünsche sie schnelle und gute Genesung, sie danke den vielen Einsatzkräften vor Ort.

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