Zweijähriges Bauprojekt:Neuer Radweg an der B 13

Die sechs Kilometer lange Strecke führt neben der Bundesstraße von Lenggries bis nach Gaißach-Anger. Die Bauarbeiten kosten rund drei Millionen Euro.

Von Klaus Schieder, Lenggries

An der Bundesstraße 13 von Bad Tölz nach Lenggries entsteht ein neuer Geh- und Radweg. Das Staatliche Bauamt Weilheim beginnt an diesem Dienstag mit den Arbeiten, die zwei Jahre dauern werden, im Bereich der Steinbachbrücke. Zunächst ist der Abschnitt von Lenggries bis Gaißach-Obergries an der Reihe, der heuer noch fertiggestellt werden soll. Im Herbst folgt dann der vorbereitende Erdbau für den zweiten Streckenabschnitt, der 2023 geplant ist: von Gaißach-Obergries nach Gaißach-Anger. Die Kosten für das Bauprojekt belaufen sich laut Staatlichem Bauamt auf insgesamt rund drei Millionen Euro und werden vom Bund getragen. Der neue Radweg hat eine Länge von circa sechs Kilometern.

Der Bau startet am Baggerweiher Tratenbach bei Lenggries. Im Bereich des Steinbachs nahe des Klärwerks würden im Juni "die Gründungsarbeiten für den Bau einer Geh- und Radwegbrücke durchgeführt", teilt das Staatliche Bauamt mit. Im Juli und August müsse man wegen erhöhter Hochwassergefahr pausieren, ehe die Brücke voraussichtlich im Herbst errichtet werden kann. Als Grund für diesen Neubau nennt das Straßenbauamt, dass die bestehende Straßenbrücke nicht breit genug sei, um auch von Radlern benutzt zu werden. Und eine Erweiterung sei dort statisch nicht möglich. Im Zuge der Arbeiten müssen außerdem ein Durchlass erneuert und bestehende Durchlässe verlängert werden.

Der neue Radweg führt durch das FFH-Gebiet Oberes Isartal und grenzt an Biotopflächen. In Abstimmung mit der Naturschutzbehörde habe man schon erste stationäre Schutzzäune errichtet, die dann noch mit Mobilzäunen erweitert würden, so die Weilheimer Behörde. "Zusätzlich sorgen Amphibienschutzzäune dafür, dass Zauneidechsen und andere Artgenossen nicht in die Bauflächen einwandern und dadurch gefährdet werden können."

Das Staatliche Bauamt weist darauf hin, dass es sich bei dem neuen Radweg nicht um einen sogenannten "Radschnellweg" handelt. Für einen solchen wäre ein prognostiziertes Verkehrsaufkommen von mindestens 2000 Radlern pro Tag notwendig. Dies hätte erhöhte Anforderungen an Breite, Trassierung und Ausstattung des Radwegs zur Folge. Weil die neue Radlerstrecke gleich neben der Bundesstraße 13 liegt, ist örtlich eine halbseitige Verkehrsführung nötig, weshalb eine Ampeln aufgestellt werden müssen. Für diese Einschränkungen auf der B13 bittet das Staatliche Bauamt um Verständnis.

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