Bundesliga:Hinteregger distanziert sich von rechtem Gedankengut

Weist den Vorwurf, mit rechtem Gedankengut zu sympathisieren, zurück: Martin Hinteregger, Verteidiger bei Eintracht Frankfurt. (Foto: Juergen Kessler/Imago)

Dem österreichischen Verteidiger von Eintracht Frankfurt werden Geschäftsbeziehungen zu einem FPÖ-Politiker vorgeworfen - diese wolle er nun abbrechen.

Abwehrspieler Martin Hinteregger vom Fußball-Bundesligisten Eintracht Frankfurt hat sich gegen Vorwürfe des Rechtsradikalismus gewehrt. "Ich habe durch meine Zeit im Profifußball und auch privat Freunde auf der ganzen Welt, und weise Anschuldigungen, dass ich rechts orientiert bin, klar ab und setze mich weiter gegen jegliche Art der Diskriminierung ein", schrieb der 29-Jährige bei Instagram.

Hinteregger wollte in der kommenden Woche in seiner Heimat Kärnten ein Hobby-Turnier veranstalten, bei der Organisation des "Hinti-Cup" wirkte mit Heinrich Sickl allerdings offenbar auch ein bekannter Rechtsradikaler aus Österreich mit. "Ich habe keine Kenntnisse über vergangene oder zukünftige Aktivitäten seitens der Familie Sickl, ich möchte lediglich ein Fußballturnier stattfinden lassen, und mehr nicht", führte der österreichische Nationalspieler aus.

Er werde "jegliche Geschäftsbeziehung zur Familie Sickl aufgrund des aktuellen Wissensstandes mit sofortiger Wirkung" abbrechen und auch die "Veranstaltung 'Hinti-Cup' wird alternativ geprüft", schrieb der Innenverteidiger.

Hinteregger und Sickl sind aktuell an einer GmbH beteiligt

Laut einem aktuellen Auszug aus dem österreichischen "Register der wirtschaftlichen Eigentümer", die vom Finanzministerium erstellt werden, sind Hinteregger und Heinrich Sickl zu je einem Drittel an der "Hinti Event GmbH" beteiligt. Ein weiteres Drittel hält eine Gastronomin. Über die "Hinti Event GmbH" organisiert der Abwehrchef des Frankfurter Bundesligisten eine Fan-Veranstaltung mit Musikfest vom 16. bis 19. Juni in seinem Heimatdorf Sirnitz in Oberkärnten.

Sickl saß bis voriges Jahr für die rechte FPÖ im Gemeinderat der Stadt Graz. Er ist weiterhin in einer Vorfeldorganisation der FPÖ tätig, nämlich als Vorsitzender des Freiheitlichen Akademikerverbandes Steiermark.

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