Spielfilmtipps zu Fronleichnam:Immer schön lässig bleiben

Spielfilmtipps zu Fronleichnam: Wird an der Nase herumgeführt und bekommt sie obendrein aufgeschlitzt: Privatdetektiv Gittes (Jack Nicholson) lässt sich dadurch jedoch nicht abschrecken.

Wird an der Nase herumgeführt und bekommt sie obendrein aufgeschlitzt: Privatdetektiv Gittes (Jack Nicholson) lässt sich dadurch jedoch nicht abschrecken.

(Foto: BR/Telepool)

"Chinatown", "Stephen Kings Es", "Liebe und Lügen", "Monsieur Claude und seine Töchter" und "Zurück in die Zukunft": die Filmtipps zum Feiertag.

Von Stefan Fischer

Chinatown

Thriller, One, Mittwoch, 21.45 Uhr

Für einen guten Film braucht man drei Dinge, heißt es immer: ein gutes Drehbuch, dazu ein gutes Drehbuch und schließlich ein gutes Drehbuch. Robert Towne hat den Oscar gewonnen für diese Detektivgeschichte, und der Regisseur Roman Polanski hat auf dieser Basis einen seiner besten Filme gedreht. Jack Nicholson spielt darin einen Privatdetektiv, der von allerhand Leuten an der Nase herumgeführt wird, unter anderem von einer Frau (Faye Dunaway), deren Mann er ursprünglich beschatten soll - jedoch im Auftrag einer anderen Frau, die sich als die Gattin ausgibt. Spätestens da werden die Dinge verworren für den Schnüffler, wächst sich ein vermeintlich kleiner Fall bedrohlich aus. Der Film selbst verliert jedoch nie seine Eleganz, seinen Drive, seine Lässigkeit - und Nicholson nie das Gespür für seine geniale Figur.

Stephen Kings Es

Horror, Kabel 1, Donnerstag, 23.15 Uhr

Es scheint jede Generation zu erwischen: Wieder sterben in einer neuenglischen Kleinstadt Kinder - wie bereits vor 27 Jahren. Einige Erwachsene erinnern sich daran, was damals geschah, erinnern sich an einen bösen Clown, der nur für Kinder sichtbar war. Und wollen nun den Fluch brechen. Teil zwei der zweiteiligen Verfilmung des Horrorklassikers läuft direkt im Anschluss (Nacht zu Freitag, 1.10 Uhr). Weitaus heiterer ist die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit, die Marty (Michael J. Fox) bewerkstelligen muss - wenn sie für ihn auch sehr stressig, weil existenzbedrohend ist. Denn zurückkatapultiert ins Jahr 1955, muss Marty seine Eltern miteinander verkuppeln - denn andernfalls würde er nicht existieren. Auf Zurück in die Zukunft (ZDF Neo, Donnerstag, 20.15 Uhr) folgen Zurück in die Zukunft II und III (22 Uhr und 23.40 Uhr).

Liebe und Lügen

Psychothriller, Arte, Mittwoch, 20.15 Uhr

Max, gespielt von dem damals dreißigjährigen Vincent Cassel, kann sich nicht entscheiden - nicht zwischen drei Ringen, von denen einer der Hochzeitsring werden soll. Vor allem aber, und das ist wesentlich gravierender, kann er sich nicht zwischen einigen Frauen entscheiden. Im Grunde ist die Heirat mit der Tochter seines Chefs eine beschlossene Sache, doch dann begegnet Max seiner früheren Freundin Lisa wieder. Bevor er sie ansprechen kann, verliert er sie jedoch wieder aus den Augen. Doch er ist angefixt, sucht nach ihr, hat schließlich eine Adresse - doch dort lebt eine andere Frau gleichen Namens. Auch mit ihr lässt Max sich ein und verheddert sich immer mehr in einem Geflecht aus Beziehungen und Möglichkeiten - ergriffenen wie verpassten. Immer deutlicher wird dabei, dass Max seiner Vergangenheit nicht entfliehen kann.

Monsieur Claude und seine Töchter

Komödie, Kabel 1, Mittwoch, 20.15 Uhr

Christian Clavier spielt in dieser Culture-Clash-Komödie von Philippe de Chauveron einen Franzosen, der sicherlich Chirac und Sarkozy gewählt hat und vielleicht auch einmal Le Pen. Ihn quält, dass ein Araber, ein Jude und ein Chinese seine Schwiegersöhne sind. Der Katholik, den die Jüngste nun heiraten will, ist ihm auch kein Trost - denn der ist Afrikaner. Der Trick des Filmes ist, dass die jungen Männer genauso rassistisch sind wie der Alte. Für Tom Baker (Steve Baker) wiederum braucht es noch gar keine Schwiegersöhne, um ihn an den Rand des Nervenzusammenbruchs - und darüber hinaus - zu bringen. Er und seine Frau haben miteinander zwölf Kinder, die sind für sich genommen anstrengend genug. Vor allem, wenn Tom alleine auf sie aufpassen muss: Im Dutzend billiger (Kabel 1, Mittwoch, 22.25 Uhr).

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