Aktuell:Waldbrände

Verkohlte Erde: Viel ist nicht übrig von der Waldfläche, auf der das Feuer wütete. (Foto: ODD ANDERSEN / AFP)

Wie löscht man ein Feuer im Wald, wenn im Boden versteckt Sprengsätze lauern? Dieses Problem hatte gerade die Feuerwehr in Brandenburg.

Von Nina Himmer

Ein Waldbrand ist ein monstergroßes Riesenproblem. Da braucht man nicht noch fiesen Wind, der die Flammen anfacht. Oder gefährliche Sprengsätze im Boden, die durch die Hitze explodieren könnten. Mit beidem kämpfte die Feuerwehr vorige Woche in Frohnsdorf bei Potsdam. Dort hat ein Feuer auf einer Fläche so groß wie 84 Fußballfelder gewütet, den Rauch konnte man bis ins Hunderte Kilometer entfernte Dresden riechen. Es war schwer zu löschen, weil es sich bei dem Gebiet um eine sogenannte Kampfmittelverdachtsfläche handelt. So nennt man Flächen, auf denen entweder noch Bomben und Munition aus dem Zweiten Weltkrieg vermutet werden. Oder solche, die mal militärisch genutzt wurden. So war es bei dem Brand in Brandenburg, der sich auf einem ehemaligen Übungsgelände des Militärs ausbreitete. Weil das Feuer im Boden versteckte Munition hochgehen lassen könnte, war es für die Feuerwehrleute zu gefährlich, das Gelände zu betreten. Auch 600 Menschen in der Nähe mussten zur Sicherheit ihre Wohnungen verlassen. Gelöscht wurde vor allem aus Flugzeugen in der Luft. Am Montag kam der Feuerwehr dann die Natur zur Hilfe: Es regnete kräftig. Seitdem ist das Feuer unter Kontrolle.

© SZ vom 25.06.2022 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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