München heute:Wie sich die Stadt auf den G-7-Gipfel vorbereitet / ÖDP will Ratsbegehren zu Hochhäusern initiieren

Lesezeit: 2 min

3000 Polizisten sind allein in München wegen G7 im Einsatz: Einen Anschlag wie den auf die acht Polizeiautos am Mittwoch wollen die Beamten auf alle Fälle verhindern. (Foto: Peter Kneffel/dpa)

Nachrichten und Lesenswertes aus der Stadt.

Von Martin Bernstein

Ja, ist denn schon wieder Sicherheitskonferenz? Das wird sich mancher dieser Tage fragen angesichts von Sicherheitsbeamten mit Knopf im Ohr, die wegen des anstehenden G-7-Treffens nur mäßig unauffällig vor einschlägigen Münchner Luxushotels und Restaurants Stellung beziehen, von schweren Hubschraubern der Bundespolizei, die durch den Luftraum über der Stadt pflügen, immer in Nord-Süd-Richtung und zurück, von Tunnelsperrungen auf dem Mittleren Ring und Haltverbotszonen in der Innenstadt.

Für die Münchner Polizei ist die alljährliche Siko Mitte Februar schon ein fester Termin im Einsatzkalender, wenn sie nicht gerade von Corona ausgebremst wird. Für die Münchnerinnen und Münchner auch, die sicherheitshalber dann nochmal nachschauen, ob neben ihrem geparkten Auto nicht über Nacht eine Haltverbotszone emporgewachsen ist. Und die sich gerne fürchterlich über das ganze Theater aufregen, das ihnen dann aber doch auch irgendwie gefällt, wenn sie rätseln dürfen, ob in der Fahrzeugkolonne eben "der Macron" oder "die von der Leyen" an ihnen vorbeigebraust ist. Jetzt brausen all die Spitzenpolitiker weiter, zum Schloss Elmau unterhalb der Dreitorspitze bei Garmisch-Partenkirchen, wo der G-7-Gipfel stattfindet. Und den Münchner Grantler-Gründen dürften sich zwei weitere hinzugesellen: dass es schon auf dem Weg zum scheinbar einzigen Münchner Aussichtsberg, dem Jochberg, brutal eng wird - und nicht erst auf dem Kesselberg-Parkplatz oder auf dem Gipfel. Und dass die Partnachklamm bis zum Dienstag gesperrt ist wegen des Gipfels. Die Partnachklamm! Gesperrt!! Der Gipfel!!!

Die paar, die ohne derartigen Grant im sommerlichen München zurückbleiben, hoffen - mit einiger Berechtigung -, dass die Großdemonstration, auf der Zehntausende am Samstag den Mächtigen der Welt die Leviten lesen wollen, ein ähnlich sommerlich-fröhliches Happening wird wie aus nämlichem Anlass vor sieben Jahren. Der einzige Kampf, der damals ausgefochten wurde, war der gegen Durst und Hitze. Und Polizei wie Protestierer bestanden ihn Seit' an Seit'.

DER TAG IN MÜNCHEN

60 Meter sollen reichen Wie hoch darf in München künftig gebaut werden? Die ÖDP will eine Entscheidung in der Frage vorantreiben. Das von ihr unterstützte Bürgerbegehren "Hochhausstop" kommt nach schleppendem Auftakt langsam in Gang.

Früherer Papst Benedikt unter Druck Joseph Ratzingers Nachfolger als Münchner Erzbischof, Friedrich Wetter, würde sich der Klage eines Missbrauchsbetroffenen stellen. Welche Erfolgsaussichten das komplexe Verfahren hat.

So lange der Vorrat reicht München trifft Sapporo: Oberbürgermeister Dieter Reiter und Japans Generalkonsul Nobutaka Maekawa stellen das erste bayerisch-japanische Partnerschaftsbier vor - es wird vor allem bei den Olympia-Feierlichkeiten ausgeschenkt.

Erneut Einschränkungen bei U3 und U6 Kaum sind die Arbeiten zwischen Goetheplatz und Implerstraße beendet, müssen sich Fahrgäste abends und am Wochenende wieder auf Beeinträchtigungen bei den beiden Linien einstellen. Grund diesmal: die Arbeiten am Bahnhof Sendlinger Tor.

Falschem Polizisten droht Hafstrafe Ein zwanzigfach vorbestrafter Mann ergaunert mehr als 200 000 Euro von Senioren. Jetzt muss er sich vor Gericht verantworten.

MÜNCHEN ERLESEN

Deutsches Museum
:Letzte Vorführung im Faradayschen Käfig

An diesem Dienstag endet vorerst die beliebte Attraktion im Deutschen Museum. Dann werden Starkstrom-Experimente und Bergwerk für Jahre geschlossen. Kurator Frank Dittmann über die geplante Neuauflage - und ob es eigentlich schon mal eine Panne im Faradayschen Käfig gab.

Interview von Martina Scherf

Gesundheit
:"Erfind' doch mal was, damit die Leute sich nicht kaputt sitzen im Büro"

Josef Glöckl hat mit seiner Haarer Firma Aeris den Bürostuhl revolutioniert. Sein "Swopper" ist ein federnder, in alle Richtungen beweglicher Hocker, der die Rückenmuskulatur fordert und fördert.

Von Lara Jack

UNSER FREIZEITTIPP

Actionsport
:Im Vollsprint über die Rampe

Nach zwei Jahren Zwangspause kehrt das Extremsport-Spektakel Munich Mash in den Olympiapark zurück. Geschäftsführerin Marion Schöne freut sich über die wiederkehrende Normalität - und weitere Großveranstaltungen.

Von Ralf Tögel

Restaurants in München | Bars in München | Frühstück und Brunch

Zu den Landkreisen: Bad Tölz-Wolfratshausen | Dachau | Ebersberg | Erding | Freising | Fürstenfeldbruck | München | Starnberg

© SZ.de - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: