Coronavirus in München:Inzidenz klettert auf 564

Coronavirus in München: 8393 neue Corona-Fälle wurden in einer Woche in München gemeldet.

8393 neue Corona-Fälle wurden in einer Woche in München gemeldet.

(Foto: Peter Kneffel/dpa)

Die Zahl der Corona-Fälle in der Stadt steigt sprunghaft. Das Sozial- und das Gesundheitsreferat fordern deshalb, dass es weiterhin kostenlose Corona-Schnelltests geben soll.

Von Nicole Graner

Es war ein ständiges Auf und ein Ab. Die Sieben-Tage-Inzidenz ist in München in den vergangenen zwei Wochen zwischen mehr als 300 und 400 hin- und hergesprungen. Nun aber wurden in einer Woche 8393 neue Corona-Fälle gemeldet, die Inzidenz klettert damit auf 564. In den Münchner Kliniken sind derzeit 234 Betten mit Corona-Patientinnen und -Patienten belegt. 22 an Corona Erkrankte liegen auf der Intensivstation. Weil das Statistische Beratungslabor des Instituts für Statistik der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) technische Probleme hat, gibt es derzeit keine neue Reproduktionszahl für die Landeshauptstadt.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) möchte kostenlose Schnelltests für Bürger nur noch für ausgewählte Personengruppen wie Menschen mit Symptomen, Kleinkinder, Schwangere, geflüchtete Menschen aus der Ukraine sowie für Pflegeheime und Krankenhäuser zur Verfügung stellen. Das Sozial- und das Gesundheitsreferat der Stadt München fordern aber, kostenlose Bürgertests weiterhin zu ermöglichen. Sie seien, sagt Sozialreferentin Dorothee Schiwy (SPD), "unverzichtbar". Menschen, die in stationären Pflegeeinrichtungen lebten, sollten weiterhin regelmäßig Besuch von Verwandten und Freunden bekommen können. Die aktuelle Lage dränge auch immer mehr Menschen in die Armut. München habe laut Schiwy mit den Mittagstisch- und Teilhabebudgets darauf reagiert. Wenn nun Covid-19-Tests selbst gezahlt werden müssten, "konterkariert das diese freiwillige Leistung der Stadt", sagt die Referentin.

Auch Gesundheitsreferentin Beatrix Zurek (SPD) macht deutlich, dass die Infektionszahlen in den nächsten Wochen weiter ansteigen werden. Deshalb, sagt sie, sollen Bürger "weiterhin ein Recht darauf haben, niederschwellig und ohne finanziellen Aufwand zu erfahren, ob sie infiziert sind".

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