Wissenschaftliche Zusammenarbeit:Alte Daten mit neuer Software sichern

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Unterzeichneten die Kooperation: Uni-Präsidentin Merith Niehuss (rechts), Professor Uwe Borghoff und Margit Ksoll-Marcon, die Generaldirektorin der Staatlichen Archive. (Foto: UniBwM/Siebold)

Die Universität der Bundeswehr in Neubiberg und die Staatlichen Archive Bayerns gehen eine Kooperation zur Langzeitspeicherung ein.

Von Daniela Bode, Neubiberg/München

Alte Datenbestände nutzbar machen und sie digital langzeitspeichern - das soll durch eine Zusammenarbeit der Universität der Bundeswehr in Neubiberg mit den Staatlichen Archiven Bayerns möglich gemacht werden. Universitäts-Präsidentin Merith Niehuss, Vizepräsident Uwe Borghoff und die Generaldirektorin der Staatlichen Archive, Margit Ksoll-Marcon, haben an der Hochschule einen entsprechenden Kooperationsvertrag unterschrieben, wie die Universität mitteilt.

Danach wollen das Institut für Softwaretechnologie und die Dat-Arena der Universität mit den Staatlichen Archiven bei Datensicherung und Langzeitdatenspeicherung künftig zusammenarbeiten. Die Institutionen wollen etwa bei der Organisation und Begleitung studentischer Projekte kooperieren, um den Studierenden Methoden und Instrumente des archivischen Informationsmanagements nahezubringen und Einblicke in die Herausforderungen der digitalen Langzeitarchivierung zu geben. Ziel ist, dass beide Partner gemeinsame Projekte, wissenschaftliche Tagungen und Workshops entwickeln. Dafür können Studierende und Dozentinnen die Bestände der Staatlichen Archive für Forschungszwecke nutzen.

Bei den Projekt- oder Masterarbeiten soll es vorrangig um die Wiederherstellung und die Interpretationsfähigkeit von älteren Datenbeständen der Abgabestellen der Staatlichen Archive Bayerns und die digitale Langzeitarchivierung gehen. Softwarelösungen, die in Forschungsarbeiten entstehen und sich für die Archivierung eignen, werden wiederum zur Nutzung durch die Staatlichen Archive freigegeben. Durch die Kooperation "erhalten unsere Forscherinnen und Forscher Zugang zu authentischem und historisch wertvollem Datenmaterial sowie enge persönliche Kontakte zu international ausgewiesenen Experten der digitalen Langzeitarchivierung", sagt Borghoff. Ksoll-Marcon begrüßt die Zusammenarbeit ebenfalls. Ihr Ziel sei, "Forschungsdaten lesbar und nutzbar zu machen und die dafür erforderlichen Technologien weiterzuentwickeln".

Bei der Dat-Arena handelt es sich um ein Lehr-, Forschungs- und Ausstellungszentrum. Da Software und Medien dort auf funktionsfähigen Geräten aus der jeweiligen Epoche verwendet werden können, lassen sich historische Software und digitale Dokumente wieder zum Leben erwecken.

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