Sportlerehrung in Starnberg:Botschafter und Vorbild

Sportlerehrung in Starnberg: Die stellvertretende Landrätin Britta Hundesrügge (unten li.) ehrte in Stellvertretung für den erkrankten Stefan Frey die erfolgreichsten Sportlerinnen und Sportler des Landkreises der vergangenen zwei Jahre.

Die stellvertretende Landrätin Britta Hundesrügge (unten li.) ehrte in Stellvertretung für den erkrankten Stefan Frey die erfolgreichsten Sportlerinnen und Sportler des Landkreises der vergangenen zwei Jahre.

(Foto: Nila Thiel)

Nach zweijähriger Pause zeichnet der Landkreis insgesamt 39 Aktive aller Altersklassen und ehrenamtliche Funktionäre aus.

Von Peter Haacke, Starnberg

Eigentlich war es wie immer, oder besser: vor der Corona-Pandemie. Das Landratsamt hatte die erfolgreichsten Sportlerinnen und Sportler des Landkreises Starnberg am Dienstagabend nach zweijähriger Pause zur Sportlerehrung ins Landratsamt eingeladen. Eine gesellige Veranstaltung, bei der über alle sportartspezifischen und altersbedingten Unterschiede hinweg stets auch die Möglichkeit zum ungezwungenen Plausch besteht. Und doch war es diesmal etwas anders: Stellvertretende Landrätin Britta Hundesrügge (FDP) zeichnete - in Vertretung für den mit Corona infizierten Landrat Stefan Frey (CSU) - ohne großes Tamtam 39 von insgesamt rund 70 eingeladenen Aktiven für ihre herausragenden Erfolge aus.

Hundesrügge, nach eigenem Bekunden in jungen Jahren Studentin an der Sportuniversität Köln und Sportreporterin, erledigte souverän ihren Job. "Wir sind sehr, sehr stolz auf Sie", begrüßte sie die Anwesenden, "Sie sind Botschafter des Landkreises und Vorbild". Auf ihrer Liste standen Weltmeisterinnen, Vize-Europameister, Deutsche Meister, bayerische Titelträger, Oberbayern-Meister sowie Athleten, die durch außergewöhnliche Leistungen aufgefallen waren. Hinzu kamen fünf Sportabzeichen-"Wiederholungstäter" sowie - auf Vorschlag des Bayerischen Landessport-Verbands (BLSV) - vier Funktionäre, die sich über Jahrzehnte in ihren Vereinen aufopferungsvoll engagiert hatten.

Neben Vize-Weltmeisterin Kira Weidle (Ski alpin, Abfahrt) ragten in sportlicher Hinsicht zwei weitere junge Frauen heraus: Daniela Kolbeck (Eishockey) und Sarah Liersch (Voltigieren) hatten mit ihren Teams den WM-Titel erobert. Eine Ausnahmeerscheinung ist Heide Fröysok (Tennis), die bei der WM in der Altersklasse Ü70 Zweite geworden war. In der gleichen Altersklasse überraschte Marathonläuferin Brigitta Biermanski bei nur mäßiger Konkurrenz, wie sie selbst zugab, mit dem nationalen Titel. Bei der Jugend dominierten erneut die Wassersportler, Segler und Ruderer stellten die meisten Athleten. Die beiden Trampolinturnerinnen Bettina Wöll und Pauline Hering hatten eine Weltmeisterschaft bestritten.

Beim Deutschen Sportabzeichen sind zwar keine Höchstleistungen gefragt, doch stete Wiederholung ist auch eine Ehrung wert. Spitzenreiter war diesmal der 68-jährige ehemalige Zehnkämpfer Dirk Rosenberg, der die Prüfungen bereits zum 50. Mal absolvierte. Für langjähriges ehrenamtliches Engagement wurden Gertraud Krause (TSV Starnberg), Hans Wannenmacher (TSV Herrsching), Kurt Kramer (SC Weßling) und Manfred Schönbeck (SC Pöcking; Landkreislauf) geehrt. Landrat Frey überbrachte per Video noch eine frohe Botschaft: Der Landkreislauf, größte Breitensportveranstaltung im Fünfseenland, soll Anfang Oktober wieder unter normalen Bedingungen in Andechs stattfinden - sofern nicht die nächste Corona-Welle über den Landkreis schwappt.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: