Wildtiermanagement:Braunbär südlich der Bundesstraße 307 gesichtet

Ein Braunbär, hier ein Exemplar im Münchner Zoo, wurde im Landkreis gesichtet. (Foto: Catherina Hess)

Im Landkreis Bad Tölz tappt das Tier in die Fotofalle. Unklar ist, ob es der selbe Bär ist, der vor kurzem in Garmisch-Partenkirchen und Kufstein auftauchte.

Ein Braunbär ist am vergangenen Wochenende im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen gesichtet worden. Im Gebiet südlich der am Sylvensteinspeicher vorbeiführenden Bundesstraße 307 ist der Bär in eine Fotofalle getappt. Eine Wildkamera habe den Bären fotografiert, berichtete das Bayerische Landesamt für Umwelt (LfU) am Dienstag. Behörden, Interessenverbände und Vertreter von Nutztierhaltern seien darüber informiert worden.

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Radfahrer wollen ein Tier in Österreich nahe der bayerischen Grenze gesehen haben. Zuletzt war im Mai ein Bär im Freistaat in eine Fotofalle getappt.

Jüngst ist ein Braunbär auf dem Gebiet des Freistaats im Nachbarlandkreis Garmisch-Partenkirchen Ende April beziehungsweise Anfang Mai gesichtet worden. Laut LfU ist unklar, ob es sich um dasselbe Tier handelt, das nun im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen bestätigt wurde. Ebenso haben österreichische Behörden darüber informiert, am vergangenen Wochenende einen Bären bei Langkampfen im Tiroler Bezirk Kufstein gesichtet zu haben, so das LfU. Laut der Behörde befindet sich die nächste Bärenpopulation im italienischen Trentino, etwa 120 Kilometer von Bayern entfernt. "Eine Bärenpopulation breitet sich nur sehr langsam aus", heißt es in der Mitteilung. "Es wird nicht davon ausgegangen, dass sich Bären in Bayern dauerhaft ansiedeln."

Laut LfU streifen junge Braunbär-Männchen auf der Suche nach einem Weibchen manchmal "sehr weit umher". Dabei könnten sie mehrere Monate oder wenige Jahre unterwegs sein. "Finden sie keine Partnerin, kehren sie wieder in ihre Heimat zurück."

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