Coronavirus:Vor dem Oktoberfest zum Boostern

Coronavirus: Ein zweiter Booster zwei bis vier Wochen vor dem Oktoberfest könne das Infektionsrisiko merklich senken, heißt es.

Ein zweiter Booster zwei bis vier Wochen vor dem Oktoberfest könne das Infektionsrisiko merklich senken, heißt es.

(Foto: Sven Hoppe/dpa)

Corona-Experte Christoph Spinner rät zu zusätzlicher Impfung vor dem Wiesnbesuch. Fernbleiben solle dem Fest aber nur, wer ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf habe.

Der Münchner Infektiologe Christoph Spinner sieht trotz steigender Corona-Zahlen keinen Grund, auf Volksfeste und speziell das Oktoberfest zu verzichten. "Ich wüsste nicht, warum die Wiesn nicht stattfinden sollte", sagte Spinner der Deutschen Presse-Agentur. Er rate aber zum zweiten Booster vor einem Volksfestbesuch, das Infektionsrisiko sei erhöht. Menschen mit Risiko für einen schweren Verlauf von Covid-19 sollten sich aber vielleicht eher im Biergarten aufhalten - oder das Oktoberfest ganz meiden.

Aktuelle Beobachtungen wiesen "auf ein erhöhtes Risiko einer SARS-CoV-2-Infektion im Kontext von Volksfestveranstaltungen" hin, sagte der Pandemie-Beauftragte des Klinikums rechts der Isar. "Die Optimierung des Impfschutzes, beispielsweise durch einen zweiten Booster zwei bis vier Wochen vor der Wiesn, kann das Infektionsrisiko noch einmal merklich senken". Schon früher grassierte, bedingt durch die großen Menschenansammlungen und die Enge in den Bierzelten, die sogenannte Wiesn-Grippe: Ärzte registrierten zur Volksfestzeit und danach im Raum München erhöhte Zahlen von grippalen Infekten.

Laut Spinner dürften Menschen, die geimpft sind und außerdem Corona einmal durchgemacht haben, mit höherer Wahrscheinlichkeit vor einer erneuten Infektion geschützt sein als nur Geimpfte. Auf Dauer werde sich bei der sehr hohen Infektiosität eine Erkrankung nicht vermeiden lassen. "Es wird jeden früher oder später treffen", sagte Spinner. Er halte es für "unverzichtbar, auch mit Covid-19 mehr und mehr zur Normalität zurückzukommen und den Schutz vor allem auf Risikogruppen zu fokussieren." Der Mediziner findet: "Hohe Inzidenzen alleine sollten uns keine Angst machen, aber wir müssen wachsam bleiben".

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