Eigentlich sollen Parklizenzgebiete nicht nur die Blechfluten in dicht bewohnten Quartieren eindämmen, sondern auch die Chancen der Bewohner auf einen Parkplatz erhöhen. In der Isar- und Ludwigsvorstadt könnte das besser funktionieren: Das zulässige Maximum von 50 Prozent reinen Anwohnerparkplätzen tagsüber und 75 Prozent nachts wird, nach aktuellen Zahlen, in keinem der sieben Lizenzgebiete ausgeschöpft, auch wenn sich die Quote in den letzten Jahren verbessert hat.
In den meisten Lizenzgebieten liegt die Anwohnerquote tagsüber um die 30, nachts um die 40 Prozent. Die - rein rechnerisch - beste Chance auf einen Parkplatz haben demnach die Bewohner des Gärtnerplatzviertels mit einer Nacht-Quote von 53 Prozent. Der örtliche Bezirksausschuss bittet das Mobilitätsreferat, unter die Lupe zu nehmen, wo weitere Parkplätze für Anwohner reserviert werden könnten. Hiervon ausgenommen bleiben soll das Lizenzgebiet um die LMU-Kliniken an der Nußbaumstraße, da hier relativ wenige Anwohner, dafür umso mehr Besucher nach Parkplätzen suchen. Die Anwohnerquote von 16 Prozent tagsüber und 20 Prozent nachts dürfte also ausreichen.