Das wird diese Woche wichtig:Ein neues Rathaus für Neubiberg

Das wird diese Woche wichtig: Der Erweiterungsbau greift die Form des Rathauses mit seinem Satteldach auf.

Der Erweiterungsbau greift die Form des Rathauses mit seinem Satteldach auf.

(Foto: Entwurf: Spreen Architekten)

Am Dienstag fällt mit dem Spatenstich offiziell der Startschuss für die Rathauserweiterung in Neubiberg. Mitarbeiter und Bürger dürfte das freuen, denn über das Projekt wurde lange diskutiert.

Von Daniela Bode, Neubiberg

Das alte Feuerwehrgebäude östlich des Rathauses in Neubiberg ist bereits abgerissen. Am Dienstag fällt nun mit dem Spatenstich der offizielle Startschuss für das neue Rathaus, also die Erweiterung und die Sanierung des bisherigen Gebäudes. Bürger und Verwaltungsmitarbeiter dürften sich freuen, ist doch schon lange bekannt, dass es in dem zentralen Gebäude der Gemeinde mehr Platz braucht. Doch das Projekt war lange vor allem aus Kostengründen umstritten.

Was die Neubiberger nun erwartet, ist ein moderner, kompakter nachhaltiger Bau. Geplant wird das Projekt vom Büro Spreen Architekten und dem Landschaftsarchitektur-Büro Terra Nova, die beim Realisierungswettbewerb auf dem ersten Platz gelandet waren. An das alte Rathaus wird sich im Osten ein eingeschossiger Flachbau mit Besprechungsräumen anschließen, der mit einem nach Süden versetzten dreigeschossigen Verwaltungsbau verbunden ist. Mit seinem Satteldach greift dieser die Struktur des alten Rathauses auf.

In einer Tiefgarage werden sich 30 Parkplätze finden. Weil es dem Gremium wichtig war, dass bei dem Bau auf die Umwelt geachtet wird, wird ein Hybridbau aus Holz und Stahlbeton entstehen, auf dessen Dächern sich auch Photovoltaikanlagen finden werden. Auch die Freiflächen werden neu gestaltet. Vor dem Rathaus soll es etwa ein Wasserelement wie ein Wasserspiel geben. Die voraussichtlichen Kosten liegen mittlerweile laut Bürgermeister Thomas Pardeller (CSU) bei 22,8 Millionen Euro. Unter anderem hatte sich kostensteigernd ausgewirkt, dass in den Rathaus-Plänen Fundamente eingezeichnet waren, die aber nicht vorhanden waren. Aber auch diese Zahl ist nicht in Stein gemeißelt, denn in einer Sitzung des Sonderausschusses Verwaltungsgebäude im Mai kristallisierte sich bereits heraus, dass angesichts des Kriegs in der Ukraine mit Preissteigerungen zu rechnen sei - vor allem bei Stoffen wie Zementprodukten oder Holz, bei denen Lieferketten betroffen sind.

Das wird diese Woche wichtig: Das alte Rathaus platzt aus allen Nähten.

Das alte Rathaus platzt aus allen Nähten.

(Foto: Claus Schunk)

Bürgermeister Pardeller ist froh, dass es "nun endlich losgehen kann", wie er sagt. "Es ist zwingend notwendig, dass wir zukunftsfähige und moderne Arbeitsplätze für die Verwaltungsmitarbeiter anbieten können." Ein Vorteil sei, dass sich dann alles wieder zentral am Rathausplatz befinde; das sei auch für die Bürger gut. Aktuell ist die Verwaltung auf das Haus für Weiterbildung und das Bürogebäude am S-Bahnhof aufgeteilt.

Noch Ende 2019 stand in den Sternen, wann es mit dem Rathausprojekt weitergehen würde. Denn mit einer Mehrheit der Grünen und der CSU im Gemeinderat waren im Oktober 2019 - noch zu Zeiten des damaligen Bürgermeisters Günter Heyland (Freie Wähler) - die Pläne gestoppt worden; vor allem weil man das Projekt für die damals im Raum stehenden 26 Millionen Euro zu teuer fand. Schließlich wurden, dann schon mit Thomas Pardeller als neuem Bürgermeister, die Pläne noch einmal auf den Kopf gestellt. Unter anderem wurden der Erweiterungsbau verkürzt und die Tiefgarage verkleinert. Im Juli vorigen Jahres votierte dann der Gemeinderat einstimmig für den neuen, jetzt geltenden Entwurf.

Vom Zeitplan her ist vorgesehen, dass es noch in diesem August mit dem Erweiterungsbau und der Sanierung des Rathauses losgeht - Vorbereitungsarbeiten sind hier schon erfolgt. Der Baubeginn für den Rohbau samt Stahlbetonarbeiten ist für November anvisiert, für den Holzbau im Juni 2023. Danach folgen die Freiflächen. Aktuell geht die Gemeinde davon aus, dass die Arbeiten bis Ende 2024 andauern werden.

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